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Barbarakraut: Winterkresse für deinen Garten

Barbarakraut ist ein relativ unbekanntes Wildkraut. Dabei bietet es im Sommer nicht nur farbenfrohe Blüten, sondern kann auch Abwechslung in deinen Speiseplan bringen. Mehr zu den Merkmalen und dem Anbau der Pflanze erfährst du hier.

Das Barbarakraut, auch als Winterkresse bekannt, ist eine heimische Pflanze. Da sie relativ anspruchslos ist und sich schnell vermehrt, ist sie in Deutschland neben anderen Wildkräutern wie Löwenzahn oder Johanniskraut stark verbreitet. So findest du sie unter anderem an Wegesrändern, Uferböschungen oder auf wild blühenden Wiesen. 

Insgesamt gibt es etwa 22 verschiedene Arten der Winterkresse. Einige davon sind zum Beispiel auch in Teilen Asiens, Nordamerika oder Nordafrikas verbreitet. Barbarakraut dient auch als Zeigerpflanze. Das heißt, wo das Wildkraut wächst, sind die Böden feucht und stickstoffhaltig und haben einen hohen Lehmanteil.

Barbarakraut: Vorteile und Verwendung

Die goldgelben Blüten des Barbarakrauts blühen von Mai bis Juli. Diese kannst du für einen Wildblumenstrauß pflücken oder die bunten Blumen in deinem Garten genießen. Die kleinen Blätter der Pflanze kannst du auch in der Küche verwenden. Dafür erntest du sie zwischen Oktober und Mai (also außerhalb der Blütezeit). Achte darauf, nur die jungen Triebe zu ernten. Diese sind am aromatischsten.

Die Blätter schmecken würzig und scharf und erinnern leicht an schwarzen Pfeffer. Mit ihnen kannst du Salate schnell aufpeppen oder die rohen Blätter als Zutat für vegane Dips, selbstgemachten Kräuterquark oder Pestos verwenden. Du kannst Barbarakraut auch leicht dünsten und dann, wie Spinat, als Beilage servieren.

Auch die Keimlinge und Sprossen der Winterkresse sind essbar. Sie erinnern geschmacklich an herkömmliche Gartenkresse und eignen sich ebenfalls als Topping für Salate, Dips und viele weitere Speisen. In der Naturheilkunde gilt Barbarakraut als Hausmittel gegen Erkältungen und Verdauungs- und Harnwegsbeschwerden. Wissenschaftlich belegt sind diese Wirkungen bislang nicht.

Übrigens: Da Barbarakraut zu den heimischen Wildkräutern gehört, ist es auch eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und weitere Insekten. Weitere Tipps, wie du deinen Garten insektenfreundlicher gestalten kannst, findest du hier: Insektenfreundlicher Garten: So unterstützt du die Artenvielfalt

So baust du Barbarakraut selbst an

Barbarakraut ist eine zweijährige Pflanze. Da sie im Bezug auf Pflege nicht sehr anspruchsvoll ist, kannst du sie leicht selbst anbauen:

Standort:

  • Beachte bei der Wahl des Standorts, dass die Pflanze eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte zudem ein Abstand von etwa 20 Zentimetern herrschen. 
  • Barbarakraut wächst am besten an halbschattigen Plätzen. Vollsonnige Stellen solltest du vermeiden.
  • Die Erde sollte feucht-lehmig und einigermaßen nährstoffreich sein. Besonders zu Beginn ist es empfehlenswert, der Erde etwas Kompost als Dünger beizumischen.

Aussaat: 

  • Barbarakraut kannst du im Beet, auf dem Balkon oder in einem Topf pflanzen.
  • Säe die Samen am besten im Frühjahr zwischen März und Mai aus, oder im Herbst zwischen September und Anfang November. Achte darauf, die Samen nur leicht oberflächlich in die Erde zu drücken. Stecken sie zu tief im Boden, bekommen sie nicht genug Licht und sprießen nicht.

Pflege und Vermehrung:

  • Im ersten Jahr braucht die Winterkresse gar keinen Dünger. Ab dem zweiten Jahr kannst du der Erde ab und zu wieder etwas Kompost beimischen – gehe dabei aber sparsam vor. Du kannst auch andere organische Dünger nutzen. Tipps und Hinweise, wie du ökologischen Dünger selbst herstellst, bekommst du hier: Dünger für Pflanzen: Ganz natürlich selber machen
  • Barbarakraut vermehrt sich normalerweise von selbst. Ist dies nicht der Fall, kannst du die Samen vorsichtig abknipsen und wie oben beschrieben erneut in die Erde setzen.
  • Winterkresse ist frosthart und benötigt auch im Winter keine gesonderte Pflege.