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Pionierpflanzen: Definition und Arten für deinen Garten

Pionierpflanzen wachsen an Standorten, an denen anspruchsvollere Arten nicht gedeihen können. Lies hier, was sie sonst noch ausmacht und welche Pflanzen dazugehören.

Der Begriff Pionierpflanze ist dir vielleicht schon einmal irgendwo begegnet. Wenn du nicht genau weißt, was eigentlich dahintersteckt, bist du hier genau richtig. Im Folgenden erfährst du, was Pionierpflanzen sind, wo sie sich am wohlsten fühlen und welche Pflanzen damit gemeint sind.

Was sind Pionierpflanzen?

Der Begriff Pionier stammt ursprünglich vom französischen Wort „pionnier“ ab, was so viel bedeutet wie Wegbereiter oder Bahnbrecher. Pionierpflanzen sind dementsprechend Pflanzen, die bisher vegetationsfreie Flächen erstbesiedeln. Solche Flächen sind häufig das Ergebnis von Naturkatastrophen oder menschlichen Eingriffen. Beispiele sind künstliche Aufschüttungen, Schutthalden im Gebirge, vegetationsfreie Flächen nach großen Bränden oder Vulkanausbrüchen, Hochwasser oder Erdrutschen.

Sobald die ursprüngliche Lebensgemeinschaft verdrängt oder vernichtet wird, entsteht Platz für neue Pionierarten. Solche Pflanzen kommen mit dem meist schlechten Nährstoffangebot und den insgesamt schlechten Standortbedingungen gut zurecht und passen sich flexibel an sie an. Pionierpflanzen bereiten den Boden für nachfolgende, anspruchsvollere Gewächse vor, indem sie die Bedingungen am jeweiligen Standort verbessern. Irgendwann werden sie dann von anderen Pflanzen verdrängt.

    Pionierpflanzen: 11 Beispiele

    Es gibt einige Pflanzen, die zu den Pionierpflanzen gehören oder als Pionierpflanze fungieren können. Im Folgenden findest du einige Beispiele für bekannte Pionierpflanzen aufgelistet. Manche davon kennst du vielleicht bereits:

    • Kröten-Binse
    • Braunes Zypergras
    • Roter Gänsefuß
    • Weg-Rauke
    • Natternkopf
    • Nachtkerze
    • Sal-Weide
    • Sandbirke
    • Robinie
    • Schwarz-Erle
    • Eschenahorn
    • … und viele weitere

    Pionierpflanzen im eigenen Garten

    Nicht jede*r Gartenbesitzer*in kann sich über rundum perfekten Boden in seinem Garten freuen. Wenn der Boden in deinem Garten (teilweise) nährstoff- und humusarm ist oder einfach nichts darauf wachsen möchte, kannst du mit Pionierpflanzen nachhelfen. Natürlich könntest du deinen Boden auch einfach großflächig austauschen – Pionierpflanzen sind jedoch eine ganz natürliche Art und Weise, deinen Boden zu verbessern und für andere Pflanzen vorzubereiten.

    Das Tolle an ihnen? Pionierpflanzen wachsen wie bereits erwähnt auch auf sehr kargen, ungemütlichen Böden. Deshalb musst du den Boden für sie nicht weiter vorbereiten. Möglichkeiten für den heimischen Garten sind zum Beispiel

    • Grasnelken (vor allem für Steingärten geeignet),
    • Junkerlilien,
    • Baldrian,
    • Zwergmispeln,
    • Wolfsmilch,
    • Stechpalmen,
    • Mohn
    • oder Königskerzen.

    Tipp: Wie genau du die einzelnen Arten anpflanzen und pflegen musst, variiert von Pflanze zu Pflanze. Wenn du auf die fett gedruckten, unterstrichenen Begriffe klickst, findest du jedoch Tipps zur Pflanzung und Pflege der einzelnen Pflanzen.