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Rote Samtmilben: Wieso sie nützlich für deinen Garten sind

Wenn du Rote Samtmilben in deinem Garten entdeckst, ist das kein Grund zur Sorge. Die Nützlinge sind vollkommen unschädlich – bekämpfen solltest du sie nicht.

Wer im Sommer unbekannte kleine Spinnentierchen in seinem Garten entdeckt, ist im ersten Moment vielleicht nicht unbedingt begeistert. Wenn es sich um Rote Samtmilben handelt, musst du dir aber keinerlei Sorgen um deine Pflanzen machen. Die Rote Samtmilbe, auch Rote Samtspinne genannt, ist eine Laufmilbe und im Garten sehr nützlich. In Süd- und Mitteleuropa ist das Tierchen weit verbreitet. Man entdeckt es häufig auf dem Garten- oder Terrassenboden oder auf warmen Mauern und Steinen.

Rote Samtmilbe: Ein Steckbrief

Die Rote Samtmilbe gehört, wie bereits erwähnt, zu den räuberisch lebenden Laufmilben. Sie ernährt sich hauptsächlich von anderen Milben und deren Eiern. Am liebsten hält sie sich an warmen, trockenen Orten auf. 

Erkennen kannst du die Rote Samtmilbe recht einfach:

  • Sie ist einen bis vier Millimeter lang,
  • hat einen dicht behaarten Körper,
  • wirkt samtig,
  • ist scharlachrot,
  • hat lange Vorderbeine und scherenförmige Kieferklauen,
  • sowie einen relativ großen Kopf mit kleinen Augen.

Übrigens: Umgangssprachlich wird die Rote Samtmilbe auch Sammetmilbe oder Scherflein genannt. Ihr wissenschaftlicher Name ist Trombidium holosericeum.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Die Rote Samtmilbe lässt sich leicht mit der Obstbaumspinnmilbe verwechseln. Die beiden ähneln sich in ihrem Aussehen. Anders als die Rote Samtmilbe gehört die Obstbaumspinnmilbe aber zu den Schädlingen im Garten: Sie gefährdet – wie ihr Name vermuten lässt – vor allem die Obsternte. 

Wer genau hinschaut, kann die zwei Milben gut voneinander unterscheiden. Die Obstbaumspinnmilbe wird nämlich nur maximal 0,4 Millimeter lang und ist somit bedeutend kleiner. Dazu hat sie lange Borsten, helle Warzen und einen ovalen, rotbraunen Körper.

Rote Spinnmilbe: Deshalb solltest du sie nicht bekämpfen

Die Rote Samtmilbe zählt zu den Nützlingen im Garten und ist weder für Menschen, Haustiere noch Pflanzen schädlich. Ganz im Gegenteil: Die Tierchen ernähren sich von pflanzenschädlichen Insekten und deren Eiern und sind somit ein großer Helfer. Beispielsweise fressen sie Schneckeneier oder Blattläuse.

Außerdem trägt die Rote Samtmilbe einen großen Teil dazu bei, dass der Boden gesund bleibt. Sie gehört zur Gemeinschaft der Bodengliederfüßer: Diese spalten den Boden auf und helfen, die Bodenstruktur zu erhalten. Sie regen außerdem die Bildung von Humus an.

Rote Samtmilbe vom Haus fernhalten

Rote Samtmilben halten sich gerne an trockenen, warmen Plätzen auf, weshalb es sie ab und zu auch ins Haus verschlägt. Vor allem im Herbst und Winter, wenn es kühl wird, suchen sie geschützte Plätze zum Überwintern. Auch auf dem Terrassenboden kommen sie manchmal in Scharen vor. Was du dagegen tun kannst, erfährst du im Folgenden:

  • Rote Samtmilben mögen keine Feuchtigkeit. Du kannst deinen Terrassenboden also einfach ab und zu mit dem Gartenschlauch abspritzen.
  • Setze ein engmaschiges Insektenschutzgitter an Terrassen- und Balkontüren ein.
  • Schließe abends, wenn es kühler wird, Fenster und Türen.
  • Rote Samtmilben laufen ungerne über Glasoberflächen. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du eine Abwehrbarriere aus dickem Glas installieren. Hier kommen zum Beispiel Glasbausteine infrage. Das ist natürlich mit mehr Aufwand und Kosten verbunden und ist dementsprechend nur eine Option, wenn du sowieso deine Terrasse umgestalten möchtest.