Heidelbeeren pflücken ist eine wunderbare Aktivität für Sommertage. Was du beachten solltest, wenn du Wild- oder Kulturheidelbeeren pflücken möchtest, liest du hier.
Heidelbeeren werden auch Blaubeeren genannt und sind ein optimaler Snack in der warmen Jahreszeit.
Die Beeren sind nicht nur lecker sondern auch sehr gesund. Sie stecken voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Wir erklären dir, worauf du beim Heidelbeeren pflücken achten solltest.
Wilde Heidelbeeren oder aus dem Garten?
Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien von Heidelbeeren, die sich sowohl in ihrem Wuchs, als auch dem Geschmack und den Inhaltsstoffen unterscheiden:
Wilde Heidelbeeren:
- Die wilde Form der Blaubeeren findest du überwiegend auf Weiden, in Wäldern oder Moorlandschaften. Die Sträucher sind meist nur kniehoch und tragen weniger Früchte als die Kulturheidelbeeren.
- Sie sind reicher an gesunden Nährstoffen und besonders geschmacksintensiv, dafür kleiner als gezüchtete Heidelbeeren.
- Vorsicht: In manchen Gebieten können die wilden Blaubeeren mit den Erregern des Fuchsbandwurms belastet sein. Wissenschaftler entwarnen zwar vor der möglichen Gefahr: es gäbe keinen bestätigten Fall, in dem der Fuchsbandwurm über Waldheidelbeeren übertragen worden wäre. Mit höherer Wahrscheinlichkeit werde er beim Streicheln eines Hundes übertragen, in dessen Fell die Wurmeier haften. Möchtest du dennoch auf Nummer sicher gehen, solltest du die Beeren auf mindestens 70 Grad erhitzen, bevor du sie isst oder verarbeitest.
Kulturheidelbeeren:
- Für den Verkauf von Heidelbeeren wird meist eine Sorte aus Nordamerika verwendet. Die Sträucher erreichen eine Höhe von zwei bis drei Metern und du kannst die Blaubeeren auf Augenhöhe pflücken.
- Die Früchte sind deutlich größer als die der Waldheidelbeeren. Im Inneren sind die Früchte heller, fast weißlich.
- Es gibt Plantagen auf denen du Heidelbeeren selber pflücken kannst. Besitzt du einen Garten, kannst du Heidelbeeren auch selbst pflanzen.
Tipps und Tricks zum Heidelbeeren pflücken
Für eine erfolgreiche Ernte solltest du ein paar Tipps beachten:
- Heidelbeeren haben im Sommer von Juni bis Ende August Saison. Da die Beeren kaum nachreifen, solltest du nur vollreife Beeren pflücken. Erst dann entfalten sie ihr volles Aroma. Der beste Zeitpunkt zum Heidelbeeren pflücken ist dann, wenn die Beeren und der Stielansatz dunkel gefärbt sind und leicht nachgeben, wenn du sie mit den Fingern drückst.
- Möchtest du Heidelbeeren von der Plantage ernten, solltest du dich zuvor über den Anbau informieren. Um synthetische Pestizide zu vermeiden, entscheidest du dich am besten für Heidelbeeren aus biologischem Anbau.
- Die vollreifen Früchte platzen leicht auf. Daher solltest du sie einzeln und behutsam ernten.
- Eine zeitsparende Hilfe kann ein sogenannter Beerenkamm (findest du z. B. auf **Amazon) sein. Allerdings hat der Kamm auch Nachteile: er kann einerseits die Sträucher beschädigen und andererseits erntest du noch unreife Beeren mit, die dann nicht mehr nachreifen können und die du mühsam aussortieren musst.
- Neben einer Schüssel oder einem Korb, kann auch ein Kissen für die Knie hilfreich sein, vor allem wenn du Waldheidelbeeren pflücken möchtest.
- Besonders Waldheidelbeeren färben stark ab. Die Farbe kannst du mit Zitronensaft einfach und natürlich wieder entfernen.
- Pflückst du wilde Blaubeeren, darfst du in Deutschland nicht mehr als für den Eigenbedarf pflücken. Außerdem darfst du nicht in Naturschutzgebieten oder Nationalparks ernten.
Heidelbeeren lagern und verarbeiten
Nachdem du Heidelbeeren gepflückt hast, solltest du sie kühl und trocken lagern. Trotzdem halten sie nur wenige Tage bevor sie zu schimmeln beginnen.
Roh und frisch profitierst du am besten von den gesunden Nährstoffen der Heidelbeeren. Aber auch für Süßspeisen wie Kuchen oder Muffins sind Heidelbeeren bestens geeignet. Vielleicht hast du beim nächsten Frühstück Lust auf Heidelbeerpfannkuchen?
Um Heidelbeeren länger haltbar zu machen, kannst du aus ihnen Heidelbeermarmelade selber machen. Alternativ kannst du die Beeren auch einfrieren und so den Geschmack des Sommers für das restliche Jahr konservieren.