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Schildläuse bekämpfen: So wirst du die Schädlinge los

Bekämpfe Schildläuse nicht mit Chemie – viele Hausmittel funktionieren genau so gut. Wir erklären dir, wie du deine Pflanzen von den Plagegeistern befreist.

Schildläuse erkennen

Schildläuse sind eine bestimmte Art von Blattläusen. Während die Männchen für Pflanzen ungefährlich sind, haben die Weibchen es in sich. Geschützt unter einem harten, flachen Panzer sitzen sie an Pflanzen, stechen sie an und ernähren sich von den Pflanzensäften. Unter der harten Panzerhülle legen die Weibchen auch ihre Eier ab. 

Haben sie sich einmal unter ihrem Panzer festgesetzt, können sich die Schildläuse nicht mehr fortbewegen. Deshalb sitzen sie oft gut getarnt auf der Unterseite von Pflanzenblättern. Dadurch sind sie nur schwer zu entdecken.

Es gibt aber deutliche Alarmsignale:

  • Entdeckst du auf den Blättern deiner Pflanze oder auch rings um die Pflanze herum klebrige Spritzer, solltest du genauer hinsehen. Die Schildläuse scheiden die zuckerhaltigen Bestandteile der Pflanzensäfte aus. 
  • Diese Zuckersäfte sind ein guter Nährboden für Rußtaupilze, die deine Pflanze weiter schädigen.
  • Der Zuckersaft lockt vor allem im Garten auch viele Ameisen an. 

Welche Pflanzen werden von Schildläusen befallen?

Besonders oft werden Pflanzen von Schildläusen befallen, wenn sie geschwächt oder gestresst sind. Das kann verschiedene Ursachen haben. Bei Zimmerpflanzen sorgt vor allem im Winter das Raumklima für eine Schwächung der Pflanzen. Wie Spinnmilben treten Schildläuse daher besonders oft im Winter auf. Zu hohe Stickstoffdüngung macht es den Schädlingen ebenfalls leicht, die Pflanze zu befallen.

Häufig befallene Zimmerpflanzen sind zum Beispiel:

  • Orchideen
  • Zitruspflanzen
  • Palmen
  • Ficus-Pflanzen
  • Lorbeer oder
  • Sukkulenten

Im Garten sind Obstbäume besonders oft betroffen.

So bekämpfst du im Garten Schildläuse

Im Garten kannst du zu selbst hergestellten Spritzbrühen greifen, um Schildläuse loszuwerden. Hilfreich sind zum Beispiel:

  • Rainfarnbrühe: Lasse 150 Gramm frische Rainfarnblätter in fünf Litern heißem Wasser für 30 bis 60 Minuten ziehen und besprühe befallene Pflanzen im Abstand von einer Woche mindestens dreimal.
  • Wermut-Sud: Den Sud erstellst du genau so wie die Rainfarnbrühe. Hier reicht mitunter schon eine Anwendung.

Ein weiteres hilfreiches Mittel im Garten ist Brennesseljauche. Wie du die herstellst, haben wir hier für dich beschrieben: Dünger für Pflanzen: ganz natürlich selber machen.

Sinnvoll ist es auch, im Garten die natürlichen Fressfeinde wie Marienkäfer, Florfliegen oder Ohrwürmer zu fördern. Dazu kannst du zum Beispiel ein Insektenhotel bauen.

So gehst du bei Zimmerpflanzen gegen Schildläuse vor

An Zimmerpflanzen kannst du bei leichtem Befall die Schildläuse am besten unter Wasser abwaschen. Dabei musst Du relativ stark reiben. Etwas Seife kann helfen, die Läuse leichter zu lösen.

Nachteile dieser Methode:

  • Empfindliche Pflanzen kannst du beim Reiben beschädigen
  • Du kannst Schädlinge übersehen
  • Unter Umständen verteilst du Eier, die unter einem Schildpanzer liegen, auf der Pflanze

Wenn sich die Schildläuse auf diese Weise nicht bekämpfen lassen, kannst du immer noch ein Pflanzenschutzmittel in Erwägung ziehen. Greife aber nicht zu irgendeinem chemischen Produkt. Gut bewährt haben sich Mittel auf der Basis von Paraffin- oder Rapsöl. Sie enthalten keine Giftstoffe, sondern bilden einen Film, unter dem die Läuse ersticken.