Wie du deinen Garten winterfest machst, erklären wir dir Schritt für Schritt mit dieser Checkliste. So kannst du dich auch im nächsten Jahr wieder an gesunden Pflanzen erfreuen.
Schreitet der Herbst weiter voran, wird es Zeit, den Garten winterfest zu machen. Durch die Kälte und die kürzeren Tage solltest du dafür sorgen, dass die Pflanzen diese Zeit unbeschadet überstehen und im Frühling wieder aufblühen können. Wir zeigen dir fünf Tipps dafür.
1. Laub rechen und düngen
Herabfallendes Laub ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Herbst da ist. Um dir Arbeit zu sparen, warte mit dem Rechen der Blätter ruhig bis nach dem ersten Frost. Bis dahin sind die meisten Blätter heruntergefallen. Harke deinen Rasen gründlich. So stellst du sicher, dass du auch Moos und eingetretene Blätter entfernt hast und sich keine Kahlstellen im Gras bilden können.
Wenn du möchtest, lege an mehreren Stellen deines Gartens Laubhaufen an. Sie stellen ein schützendes Winterquartier für Igel, Mäuse und Insekten dar. Mehr dazu hier: Igel überwintern: So schützt du Igel im Winter.
Vor Wintereinbruch solltest du deinen Rasen dann noch einmal gründlich mähen und auf etwa sechs Zentimeter kürzen. Anschließend versorgst du ihn mit biologischem Rasendünger oder kalkst den Rasen. Die darin enthaltenen Mikronährstoffe helfen deinem Rasen, gut durch die Kälte zu kommen und dicht und robust zu bleiben.
2. Sträucher, Bäume und Stauden im Garten zurückschneiden
Spätestens bis Ende Oktober solltest du Bäume, Sträucher und Stauden in deinem Garten zurückschneiden. So können sie über den Winter genügend Kraft sammeln, um im kommenden Jahr frisch auszutreiben. Wichtig ist, dass du den Rückschnitt noch vor dem ersten Frost durchführst. Nur so können sich die Schnittstellen noch rechtzeitig verschließen.
Schneide kranke und abgestorbene Äste von Bäumen und Sträuchern direkt am Stamm ab. Auch zu lang gewachsene Triebe kannst du bedenkenlos kürzen. Verblühte Stauden kürzt du auf eine Höhe von zehn Zentimeter herunter, sobald sich ihre Blätter braun verfärbt haben. Achte bei Stauden darauf, dass du ihre frisch gebildeten Überwinterungsknospen nicht abschneidest. Aus diesen bilden sich im nächsten Frühjahr die ersten Triebe.
Hinweis: Schneide nicht alle alten Blütestände ab, denn die Samen darin bieten heimischen Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle im Winter und es ist gleichzeitig ein Rückzugsort für Insekten. Dies gilt auch für zweijährige Stauden, die im Jahr danach nicht mehr austreiben.
Tipp: Abgeschnittenen Äste und Zweige verrotten auf dem Kompost meist langsam. Anstatt sie einfach wegzuwerfen, kannst du sie zu nährstoffreichem Mulchverarbeiten. Schneide oder häcksle deinen Schnittabfall klein und verteile ihn um frostempfindliche Pflanzen.
3. Nicht winterfeste Pflanzen vor Frost schützen
Frostempfindliche Pflanzen musst du vor Kälte schützen. Kübel- und Topflanzen solltest du vor dem ersten Frost ins Haus holen. Siedle sie allerdings nicht direkt vom Freien in die Heizungsluft um. Sie überwintern idealerweise im Keller oder in einem unbeheizten Zimmer.
Pflanzen, die bis zu einem gewissen Grad frostbeständig sind, kannst du draußen im Garten winterfest machen. Umwickle Töpfe samt Pflanze komplett mit wärmespeicherndem und atmungsaktivem Stoff. Gut geeignet sind Matten aus Naturfasern wie Jute, Vlies oder Kokos (z.B. bei ** Amazon). Denke daran, deine Pflanzen trotz Kälte regelmäßig zu gießen, jedoch nicht bei Frost.
4. Beete im Garten abdecken und Frühblüher setzen
Auch die Pflanzen deiner Beete benötigen einen Kälteschutz. Hier kannst du einfach das zusammengekehrte Herbstlaub darüber verteilen. Auch dein selbst hergestellter Mulch aus den Schnittabfällen eigente sich dafür sehr gut. Besonders die Wurzeln deiner Beetpflanzen solltest du gut abdecken, denn in ihnen speichert die Pflanze über den Winter ihre Energie.
Kräuterpflanzen wie Lavendel, Rosmarin und Salbei kannst du mit dekorativen Zweigen von Nadelbäumen bedecken. Bevor du das Beet abdeckst, vergiss nicht, die Zwiebeln deiner Frühblüher für das nächste Jahr zu setzen. Für Krokusse, Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und Schneeglöckchen ist im Herbst Pflanzzeit.
Die Zwiebeln mehrjähriger, nicht winterharter Blumen wie Dahlien oder Begonien gräbst du nun hingegen aus. Dazu schneidest du das verblühte Blattwerk zunächst kurz, um anschließend in großzügigem Radius Knolle samt Wurzel aus der Erde zu heben. Sobald du die Knolle von überschüssiger Erde befreit hast, kannst du sie an einem kühlen, trockenen Ort zum Überwintern aufbewahren.
5. Gartengeräte winterfest machen
Nachdem nun all deine Pflanzen versorgt sind, stelle abschließend sicher, dass auch die Gartengeräte den Winter unbeschadet überstehen. Öle elektrische Gartengeräte wie Rasenmäher oder Heckenscheren und befreie alles von Erde und Schmutz. Verwende biologische Reinigungsmittel wie Kalk. Verstaue deine Geräte bis zum Frühjahr an einem trockenen und frostfreien Ort. So vermeidest du, dass sich Rost oder Schimmel bildet.
Empfindliche Gartenmöbel aus Holz oder Gartendekoration solltest du ebenfalls besser im Inneren aufbewahren. Lege außerdem Gartenschlauch und etwaige Teichpumpen komplett trocken, sodass sie über den Winter keine Frostschäden bekommen.
Alles fertig? Dann mach es dir mit einer Tasse Wintertee (z.B. bei ** Avocadostore) gemütlich. Der Winter kann kommen!