Das bereits ab März blühende Hungerblümchen verschönert Steingärten und Trockenmauern mit seinen Blütenpolstern. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Anbau und die Pflege des anspruchslosen Frühblühers wissen musst.
Sein Name verrät es bereits: das Hungerblümchen ist ein besonders anspruchsloser und pflegeleichter Kreuzblütler, der vor allem im Steingarten oder auf der Trockenmauer gut zur Geltung kommt. Ursprünglich wächst die immergrüne Staude in Felsspalten und bergigen Regionen in den Alpen und Pyrenäen. Um sich besser an die dort herrschenden alpinen Bedingungen anzupassen, wächst das Hungerblümchen in dichten, kugelig angeordneten Blütenpolstern, die nicht höher als zehn Zentimeter werden. Mit ein paar Tipps kannst du das Hungerblümchen auch ganz einfach in deinem Garten anpflanzen.
Hungerblümchen pflanzen: So machst du es richtig
Wenn du Steinflächen in deinem Garten mit dem Hungerblümchen verschönern möchtest, musst du zuerst an das Saatgut der Pflanze gelangen. Pflücke dafür aber bitte keine in der Natur wachsenden Exemplare, denn die auch als Felsenblümchen bekannte Pflanze steht auf Roten Listen für gefährdete Arten. Am besten fragst du einmal in einem Gartenfachhandel nach den Hungerblümchen-Samen oder bestellst sie online.
- Der richtige Standort: Am wohlsten fühlst sich das Hungerblümchen, wenn es zwischen Steinen an einem sonnigen und trockenen Platz im Garten wachsen kann. Auch pralle Sonne ist für die robuste Staudenpflanze kein Problem. Du kannst das Hungerblümchen gut mit anderen früh blühenden Steingartenpflanzen kombinieren, zum Beispiel mit dem Blaukissen oder dem Felsenschneekissen.
- Der richtige Boden: Achte darauf, dass der Boden am Standort des Hungerblümchens gut durchlässig ist und einen hohen Kalk- und Sandanteil hat. Ansonsten braucht das Kreuzblütengewächs nicht viele Nährstoffe und gedeiht auch auf kargen Böden gut.
Hungerblümchen richtig pflanzen: Pflanze das Hungerblümchen am besten im Frühjahr in die Erde, damit die Jungpflanzen später genug Zeit haben, um vor dem Winter kräftige Wurzeln auszubilden.
- Wähle zuerst den passenden Standort für das Hungerblümchen aus und grabe dann im Abstand von etwa 15 Zentimetern einige kleine Pflanzlöcher.
- Topfe Jungpflanzen aus und stelle sie für etwa zehn Minuten in einen Eimer mit Wasser. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist die Pflanze ausreichend gewässert.
- Lege am Boden des Loches eine Drainageschicht aus Kieselsteinen an.
- Setze anschließend die Pflanzen in die Löcher und fülle die Erde wieder auf.
- Drücke die oberste Erdschicht leicht an und wässere die Hungerblümchen noch einmal großzügig.
Die richtige Pflege für das Hungerblümchen
Als frostharter Frühblüher benötigt das Hungerblümchen nur wenig Pflege und wird dir deshalb nur sehr wenig Arbeit machen. Mit ein paar Tricks sorgst du aber dafür, dass es der Staude besonders lange gut geht.
- Gießen: Längere Trockenperioden verkraftet das Hungerblümchen problemlos. Nur zu nasse Böden können ihr gefährlich werden, weshalb du Staunässe unbedingt vermeiden solltest. Gieße die Pflanze deshalb immer nur mäßig und achte darauf, dass sich die Erde nicht zu feucht anfühlt. Hast du eine gute Drainage im Pflanzloch angelegt, solltest du aber keine großen Probleme mit zu nasser Erde bekommen.
- Düngen: Karge und nährstoffarme Böden sind perfekt für das Hungerblümchen. Deshalb benötigt es auch keinen zusätzlichen Dünger. Wenn die Erde in deinem Garten sehr schwer ist, kannst regelmäßig etwas Sand oder Kies untermischen.
- Schneiden: Einen Schnitt benötigt das Hungerblümchen nicht, da es nur sehr niedrig wächst. Verblühte Blütenstände und verdorrte Triebe kannst du aber jederzeit entfernen.
- Krankheiten und Schädlinge: Steht das Hungerblümchen am richtigen Standort, ist es sehr robust und widerstandsfähig. Deshalb wird auch nur selten krank oder von Schädlingen befallen. Gießt du sie zu häufig, kann sie allerdings Wurzelfäule bekommen.