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Rittersporn: So pflanzt und pflegst du die blaue Staude

Der prächtige Rittersporn ist ein Blickfang für jeden Garten. So pflanzt und pflegst du die bienenfreundliche Staude. Außerdem zeigen wir dir, wie du Rittersporn vermehren kannst.

Artenreicher Rittersporn

Der Rittersporn (Delphinium) gehört zu den farbenprächtigsten Stauden im Garten. Zu dem Hahnenfußgewächs werden weltweit mehr als 300 Unterarten gezählt. Am bekanntesten sind die blaublühenden Sorten, die eine Höhe von bis zu zwei Meter erreichen können. Einige Formen weisen aber auch gelbe und rosafarbene Blüten auf. Rittersporn ist eine beliebte Pflanze für einen naturnahen Bauerngarten.

Wenn du Rittersporn pflanzt, tust du außerdem etwas für den Erhalt der Artenvielfalt: Die wilde Form der Pflanze – der Feldrittersporn – steht hierzulande auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten. 

Standort und Boden für den Rittersporn

Im Juni beginnt die Blütezeit des Rittersporns. Damit deine Staude in voller Pracht erstrahlt, solltest du ein paar Standortbedingungen einhalten: 

  • Rittersporn steht am liebsten in voller Sonne. 
  • Der untere Teil der Staude sollte dabei idealerweise von Schatten bedeckt stehen. Das erreichst du, indem du niedriger wachsende Blumen oder Kräuter zu seinen Füßen pflanzt. Ganz nebenbei bekommst du so ein besonders üppiges Vielfaltsbeet.
  • Rittersporn liebt humosen, leicht lehmigen und nährstoffreichen Boden.
  • Die blauen Stauden vertragen keine starke Hitze. Ein kühleres und leicht feuchtes Klima ist ideal. 

Rittersporn pflanzen

Rittersporn gedeiht Gemeinschaft vieler anderer Beetpflanzen. Besonders schön sieht er in Kombination mit Rosengewächsen aus. Beide blühen zur gleichen Zeit und bringen leuchtende Farben in dein frühsommerliches Beet. So pflanzt du die Blütenstaude:

  • Der Rittersporn ist ein Flachwurzler. Du brauchst das Pflanzloch daher nicht tief ausheben, etwa 20 bis 30 Zentimeter genügen. 
  • Da die Staude einen nährstoffreichen Boden liebt, reichere die Muttererde vor dem einpflanzen mit etwas selbst gemachtem Kompost an. 
  • Halte zwischen den einzelnen Jungpflanzen einen Abstand von mindestens 60 Zentimetern. 
  • Ist die Staude Wind ausgesetzt, sorgst du mit einem Pflanzstab dafür, dass sie nicht abknickt. Hierfür eignen sich etwa Bambusstäbe. 

Rittersporn schneiden und vermehren

Rittersporn gibt es sowohl als einjährige als auch mehrjährige Sorte. Als Faustregel gilt: Je höher die Pflanze wächst, desto länger lebt sie. Mit einer Lebensdauer von bis zu zehn Jahren zählt der Elatum-Rittersporn zu den langlebigsten Sorten. Um die Staude im Garten zu vermehren, kannst du sie zum Spätsommer hin teilen:

Rittersporn teilen

  • Mit dem Teilen verjüngst du die Mutterpflanze stark und bekommst gleichzeitig einen oder sogar mehrere weitere, eigenständige Triebe.
  • Grabe dafür die gesamte Staude aus und klopfe die Erde grob ab.
  • Der gesamte Wurzelballen besteht meist aus zwei bis mehreren Teilstücken mit jeweils einem eigenen Trieb.
  • Entwirre die Wurzeln vorsichtig mit den Händen oder einer grob gezackten Grabegabel.
  • Trenne jedes Stück mit eigenem Trieb vorsichtig vom Rest ab. 
  • Pflanze die abgeteilten Triebe anschließend direkt an ihren neuen Platz. Sie wurzeln dort bis zum nächsten Austrieb im Frühjahr an. 

Rittersporn durch Aussaat vermehren

  • Rittersporn lässt sich außerdem sehr einfach über Samen vermehren.
  • Viele Sorten erledigen dies sogar von ganz allein und vermehren sich selbstständig im Beet.
  • Möchtest du deinen Rittersporn aber an einem anderen Ort kultivieren, sammle nach der Blüte einige Samen aus den verblühten Stauden ein und streue sie an den gewünschten Ort. 
  • Bedecke die Samen nur leicht mit Erde und gießen sie kräftig an.

Tipp: Um in einem Sommer eine zweite Blüte zu fördern, ist es bei allen Sorten empfehlenswert, die Triebe nach der ersten Hauptblüte im Juni auf etwa zehn Zentimeter über dem Boden zurückzuschneiden. Bis zum Spätsommer entwickelt die Staude so meist noch eine zweite Blüte. 

Rittersporn als Bienenblume

Beim Pflanzen von Rittersporn solltest du darauf achten, nur ungefüllte Arten auszuwählen. Viele Sorten sind mittlerweile so überzüchtet, dass sie zwar besonders üppige, gefüllte Blüten haben, diese aber gänzlich unbrauchbar für Bienen geworden sind. Die kleinen Insekten kommen durch die dichten Blütenblätter schlichtweg nicht mehr an den Nektar heran. Besonders die Sorten der niedrig wachsenden Pacific-Hybride sind oft gefüllt und für Nutzinsekten wertlos, wie der NABU erklärt. Für einen insektenfreundlichen Garten wähle daher naturnähere Sorten aus der Familie der Elatum- oder Belladonna-Hybriden.