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Ehrenpreis: So pflanzt, pflegst und nutzt du die Staude

Ehrenpreis gibt es in den verschiedensten Größen und Farben. Die Pflanze ist sowohl für Bienen und andere Insekten sehr wertvoll, als auch für uns Menschen als Heilpflanze. Lies hier, wie du Ehrenpreis in deinem Garten pflanzt.

Ehrenpreis bezeichnet eine Pflanzengattung, zu der etwa 450 verschiedene Arten gehören. Wegen ihres botanischen Namens (Veronica) werden die Pflanzen auch häufig als Veronika bezeichnet.

Die Gattung zählt zu den Wegerichgewächsen und ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Bevorzugt wachsen Ehrenpreise auf kargem Boden wie steinigem Hügelland, aber auch in Sumpfgebieten und auf feuchten Wiesen kannst du die Pflanze wild entdecken.

Die Stauden blühen vom Frühling bis in den Herbst in den unterschiedlichsten Farben und eignen sich gut für einen bienenfreundlichen Garten.

Ehrenpreis in deinem Garten

Je nach Sorte unterscheidet sich Ehrenpreis stark. Bereits die Größe variiert zwischen 20 und 200 Zentimetern. Auch die Form der Blätter und die Farbe der Blüten ist sehr unterschiedlich. Daher solltest du dir vorher genau überlegen, welche Sorte sich für deinen Garten eignet.

Sorten:

  • Hohe Sorten haben meist eine längere Blütezeit, während die niedrigeren Sorten meist zwar früher, aber kürzer blühen.
  • Der Langblättrige Ehrenpreis (Veronica longifolium) ist besonders beliebt. Er erreicht eine Höhe zwischen 60 und 120 Zentimetern und blüht im Juli und August in Weiß oder leuchtendem Blau.
  • Wer farblich mehr Abwechslung mag, entscheidet sich für den Ährigen Ehrenpreis (Veronica spicata). neben Weiß und Blau ist die Sorte auch in Violett, Rosa oder Rot erhältlich.
  • Der Große Ehrenpreis (Veronica teucrium) eignet sich hervorragend als Wildstaude.

Standort: Ehrenpreis gedeiht an sonnigen Plätzen besonders gut.

Boden:

  • Je nach Sorte variieren die Bödenansprüche der Pflanze.
  • Während manche Sorten gut mit kargem, trockenen und durchlässigem Boden zurecht kommen, benötigen andere Sorten feuchten Boden, da sie in Sumpfgebieten heimisch sind.
  • Silberblatt-Ehrenpreis benötigt einen trockenen, eher nährstoffarmen Boden. Der Bachehrenpreis kommt bestens mit Staunässe zurecht und ist gut für Gartenteiche geeignet.

Ehrenpreis pflanzen und pflegen

Um Ehrenpreis zu pflanzen kaufst du am besten junge Pflanzen aus dem Gartenfachhandel. So gehst du dann vor:

  • Der beste Zeitpunkt, um die Staude zu pflanzen, ist im Mai.
  • Für stark nährstoffbedürftige Sorten reicherst du die Erde zunächst mit etwas reifem Kompost oder organischem Dünger an, zum Beispiel Hornspäne.
  • Hebe pro Pflanze ein Loch mit etwa eineinhalbfacher Größe des Wurzelballens aus.
  • Für Sorten, die besser mit trockenem und durchlässigem Boden zurechtkommen, solltest du den Boden zunächst mit etwas Sand auflockern und eventuell eine Drainage aus Kies anlegen.
  • Der Abstand zwischen den einzelnen Sorten variiert. Im Gartenfachhandel bekommst du mehr Informationen zu deiner Sorte.

So pflegst du Ehrenpreis:

  • Hast du den richtigen Standort für deinen Ehrenpreis gewählt, ist die Staude üblicherweise sehr pflegeleicht.
  • Große Sorten brauchen eventuell eine Stütze, um nicht zu knicken.
  • Im Herbst versorgst du die Staude mit organischem Dünger oder reicherst den Boden erneut mit Kompost an.
  • Schneide die verblühten Teile regelmäßig ab. Wenn du die Pflanze im Sommer um etwa ein Drittel stutzt, regst du eine weitere Blüte an.

So verwendest du Ehrenpreis

Ehrenpreis ist nicht nur bei Bienen und Insekten besonders beliebt. Auch in der Volksmedizin wird die Heilpflanze sehr geschätzt. Dabei wird vor allem der Echte Ehrenpreis (Veronica officinalis) verwendet. Traditionell wird die Pflanze vor allem bei Atemwegserkrankungen oder Hautproblemen angewandt. Dabei wird meist ein Tee aus den getrockenten Blüten und Blättern zubereitet.

2015 haben sich Wissenschaftler*innen im Rahmen einer Studie mit den Inhaltsstoffen und der Wirkung verschiedener Ehrenpreisarten auseinandergesetzt. Die Heilpflanze enthält ätherische Öle und wertvolle Flavonoide. Zudem wirkt die Pflanze antimikrobiell und antioxidativ. Damit unterstützen die pflanzlichen Inhaltsstoffe deinen Körper bei der Zellerneuerung, bekämpfen freie Radikale und halten ihn gesund.

Die jungen Blätter der Stauden kannst du ähnlich wie Brunnenkresse verwenden. Du kannst sie zu deinem Salat hinzufügen, sie zu grünen Smoothies verarbeiten oder Speisen damit würzen. Je älter die Blätter sind, desto bitterer sind sie im Geschmack. Diese Bitterstoffe schmecken nicht allen, jedoch sind sie gesund. Die essbaren Blüten verleihen deinen Gerichten einen farblichen Akzent.