Wasserlilien sind besonders als Uferbepflanzung an Teichen beliebt. Du kannst sie aber auch als Topfpflanze in den eigenen vier Wänden kultivieren. In diesem Artikel erfährst du, was du beachten musst, wenn du die Schwertlilienart drinnen oder draußen pflanzen möchtest.
Ihre leuchtend gelben Blüten und schwertförmigen Blätter machen die Wasserlilie sowohl am Teich als auch im Haus zu einem echten Hingucker. In der Natur findest du das auch als Sumpf-Schwertlilie bekannte Gewächs vor allem in sumpfigen Uferzonen von Flüssen, Teichen und Seen. Da die winterharte Staude sehr robust ist, eignet sie sich besonders gut für die Flachwasserbereiche von größeren Gartenteichen. Doch mit der richtigen Pflege gedeiht die Wasserlilie auch als Topfpflanze. Wir zeigen dir, was du beim Pflanzen und Pflegen der Sumpfstaude beachten musst.
Vorsicht: Wie die meisten Schwertliliengewächse ist die Wasserlilie in allen Teilen giftig. Trage deshalb immer Handschuhe, wenn du sie umtopfst oder einpflanzt. Für neugierige Haustiere kann die Sumpf-Schwerlilie schnell zur Gefahr werden. Halte die Lilienart deshalb besser nicht als Zimmerpflanze, wenn du Hunde oder Katzen hast, oder auch mit Kleinkindern.
Die Wasserlilie im Garten und im Topf pflanzen
In heimischen Gärten lässt sich die Wasserlilie am besten als Knolle oder vorgezogene Pflanze im Pflanzcontainer im sumpfigen Uferbereich von Teichen anpflanzen. Der beste Zeitraum dafür liegt zwischen Ende Juli und Anfang Oktober. Möchtest du die Wasserlilie als Zimmerpflanze kultivieren, kannst du ebenfalls auf Knollen oder Jungpflanzen aus dem Gartenfachhandel zurückgreifen. Die folgenden Hinweise solltest du außerdem beachten, wenn du die Wasserlilie erfolgreich im Garten oder im Haus anpflanzen willst:
- Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Platz im Garten oder im Haus eignet sich am besten für die Wasserlilie. Pralle Sonne solltest du aber besonders bei im Topf wachsenden Exemplaren vermeiden. Trockene Heizungsluft verträgt die Wasserlilie zwar für eine gewisse Zeit, allerdings musst du sie dann häufiger gießen. Im Gartenteich gedeiht sie besonders gut in der Sumpfzone bei einer Wassertiefe von bis zu 20 Zentimetern.
- Boden: Im Garten setzt du die Wasserlilie am besten in möglichst feuchte, sumpfige Erde mit einem hohen Nährstoffgehalt. Möchtest du die Staude im Topf kultivieren, genügt ihr auch herkömmliche Blumenerde, die du mit etwas Kompost anreichern kannst.
Wasserlilie im Garten pflanzen: In freier Natur fängt die Wasserlilie schnell an zu wuchern. Möchtest du das unterbinden, solltest du die Jungpflanzen in speziellen Pflanzkörben in die Erde setzen.
- Grabe im Flachwasserbereich des Teichs im Abstand von etwa 50 Zentimetern mehrere kleine Pflanzgruben aus.
- Streue die Löcher mit etwas Hornmehl, das sind besonders fein gekörnte Hornspäne, aus.
- Setze jetzt die Jungpflanzen oder Knollen mit den Wurzeln nach unten in die feuchte Erde.
- Fülle die ausgehobene Erde wieder zurück in die Pflanzlöcher.
Wasserlilie als Zimmerpflanze pflanzen:
- Stelle die junge Wasserlilie mit dem Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser und lass sie sich solange vollsaugen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
- Wähle ein Pflanzgefäß mit Abflusslöchern aus und lege am Boden eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kieselsteinen an.
- Reichere etwas Blumenerde mit Kompost an und fülle eine dünne Schicht des Gemisches in den Topf.
- Setze anschließend die Wasserlilie in das Pflanzgefäß und fülle es mit der restlichen Erde auf.
- Drücke die oberste Erdschicht leicht fest und gieße die Wasserlilie großzügig an.
Die richtige Pflege für die Wasserlilie – draußen und drinnen
Am richtigen Standort macht dir die Wasserlilie kaum zusätzliche Arbeit. Auch für Anfänger:innen ist die Pflege der Sumpfstaude daher gut zu bewältigen. Wichtig ist nur, dass du den hohen Wasserbedarf der Lilie deckst. Mit den folgenden Tipps kannst du sicherstellen, dass die Wasserlilie sowohl im Garten als auch im Topf gedeiht:
- Gießen: Steht die Wasserlilie im Flachwasserbereich oder sumpfigem Boden, musst du sie in der Regel gar nicht gießen. Besonders bei im Topf gehaltenen Pflanzen musst du aber darauf achten, dass die Erde niemals austrocknet. Als Zimmerpflanze solltest du die Wasserlilie daher regelmäßig mit kalkarmem Wasser, am besten Regenwasser, gießen. Wichtig: Du brauchst eine gute Drainage im Topf, damit sich keine Staunässe bildet. Diese würde in geschlossenen Räumen nicht nur das Ende deiner Pflanze bedeuten, sondern auch Schimmel begünstigen. Zusätzlich hilft es der wasserliebenden Lilienart, wenn du sie regelmäßig mit Wasser besprühst.
- Düngen: Zusätzlichen Dünger benötigt die Wasserlilie weder im Zimmer noch im Garten. Treten an ihr Mangelerscheinungen wie vertrocknete oder nur spärlich wachsende Blüten auf, kannst du sie mit etwas Flüssigdünger für Teichpflanzen unterstützen. Mineralischen Dünger verträgt die Staude allerdings nicht.
- Umtopfen: Im Topf wachsende Wasserlilien solltest du immer dann umtopfen, wenn ihnen das Pflanzgefäß zu klein wird. Das erkennst du am besten daran, dass erste Wurzelspitzen aus den Löchern im Topfboden wachsen. Setze die Pflanze dann in einen größeren Topf mit frischer torffreier Blumenerde und ein paar Hornspänen. Vergiss nicht, am Boden des Topfes wieder eine Drainageschicht aus Kieselsteinen oder Tonscherben anzulegen.
- Schneiden: Bei außen wachsenden Wasserlilien ziehen sich die oberirdischen Pflanzenteile im Herbst in das Rhizom, den unterirdisch wachsenden Wurzelstock, zurück. Jetzt kannst du die restliche Pflanze bis kurz über dem Boden zurückschneiden. Verwelkte Blüten kannst du jederzeit entfernen.