Heckenschneiden ist laut Bundesnaturschutzgesetz nur zu bestimmten Monaten erlaubt. Wann und warum ein Heckenschnitt überhaupt verboten ist, erfährst du hier.
Hecke schneiden: Wann ist es verboten und warum?
Viele Vogelarten und andere Tiere nisten im Frühjahr in Hecken und Büschen, da sich diese besonders gut als Brutstätten eignen. Um diese Tierarten zu schützen, wurde bundesweit ein Zeitraum festgelegt, in dem keine radikalen Heckenschnitte erlaubt sind: Grundsätzlich darfst du deine Hecke vom 1. März bis zum 30. September nicht stark zurückschneiden oder sie auf den Stock zurücksetzen. Ab dem 1. Oktober kannst du deine Hecken also wieder zurückschneiden.
Laut § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes gibt es außerdem ein paar Ausnahmen:
„(5)2. Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden oder auf den Stock zu setzen. Zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“
Bevor du einen solchen „Pflegeschnitt“ vornimmst, solltest du dich aber ebenfalls versichern, dass keine Vögel in deiner Hecke brüten. Falls doch, musst du den Schnitt um einige Wochen verschieben.
Sonderregelungen zum Heckenschneiden
Das Gesetz lässt den einzelnen Landesregierungen das Recht, die Verbotszeiträume für ihr Land zu erweitern. Informiere dich lieber über die Regelung in deinem Bundesland, bevor du deine Hecke schneidest. Verstöße gegen den § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes können nämlich mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Bester Zeitpunkt zum Heckenschneiden
Die perfekte Zeit, um deine Hecke vorsichtig zu trimmen, wäre Ende Juni. Im Juli und August erfährt deine Hecke dann noch einmal einen Wachstumsschub und bekommt eine schöne Form. Den zweiten Schnitt des Jahres kannst du bedenkenlos im Winter vornehmen.