Verschmutzte Windeln solltest du im Müll entsorgen. Doch in welche Mülltonne gehören dreckige Windeln wirklich? Wir verraten dir, wie du Windeln richtig entsorgst und welche Alternativen du zu Einwegwindeln hast.
Kurz nach der Mitte des letzten Jahrhunderts haben Einwegwindeln die wiederverwendbaren Windeln aus Stofftüchern abgelöst. Auf der einen Seite sind die Einwegwindeln für Eltern bequemer, da sie nach Gebrauch nicht gewaschen werden müssen, auf der anderen Seite ist die Summe des Mülls, der durch die Windeln entsteht, enorm. Bis ein Kind „trocken“ ist, benötigt es im Schnitt 5000 Windeln. Dennoch sind Einwegwindeln immer noch sehr beliebt, da sie für viele Eltern praktisch zu handhaben sind.
Solltest du Einwegwindeln für dein Kind benutzen, so ist es wichtig, dass du diese ordnungsgemäß entsorgst.
Windeln entsorgen: So geht es richtig
Herkömmliche Einwegwindeln bestehen zu einem Großteil aus Plastik und Zellstoffmaterial. Beide Komponenten der Windel sind biologisch nicht beziehungsweise nur sehr schwer abbaubar, weshalb du Windeln in der Restmülltonne entsorgen solltest.
Dies liegt jedoch nicht nur an den Bestandteilen der Windeln, sondern ebenfalls an den menschlichen Ausscheidungen. Diese dürfen in Deutschland generell nicht anders entsorgt werden. Der Hausmüll wird dann von der zuständigen Müllabfuhr abgeholt und verbrannt. Die Verbrennung ist bei Windeln besonders sinnvoll, da die Abbaudauer einer Windel 500-800 Jahre beträgt. Hätte somit jemand eine moderne Windel im Mittelalter entsorgt, dann wäre sie jetzt allmählich verrottet.
Wenn du Bio- oder Öko-Windeln benutzt, so solltest du diese nicht einfach in den Biomüll werfen, sondern ebenfalls in den Restmüll. Bio-Windeln haben zwar einen höheren Bestandteil an abbaubaren Komponenten und wurden aus nachhaltigen Ressourcen hergestellt, sind jedoch im Normallfall nicht vollständig abbaubar. Selbst wenn sie es wären, so solltest du sie aufgrund der Exkremente trotzdem im Restmüll entsorgen.
Grundsätzlich kannst du dir bei Windeln merken, dass sie im Restmüll entsorgt werden sollten. Dasselbe gilt ebenfalls für Feuchttücher.
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Windeln entsorgen: In der Windeltonne statt im Restmüll
Obwohl Windeln in den Restmüll gehören, gibt es in einigen Städten Deutschlands sogenannte „Windeltonnen“. Eine solche Tonne kann bei der zuständigen Gemeinde beantragt werden und ist nur für Windeln gedacht. Das soll dabei helfen, dass dein Restmüll zuhause weniger belastet wird und nicht die ganze Tonne voller Windeln ist. Informiere dich bei deiner Gemeinde, ob es bei dir in der Stadt oder dem Ort eine Windeltonne gibt, wenn du Platzprobleme im Restmüll hast. Die Windeltonnen werden ebenfalls ganz normal abgeholt und der Inhalt verbrannt.
Windeln entsorgen: Alternativen
Neben herkömmlichen Windeln und normalen Bio-Windeln, die du im Hausmüll entsorgen solltest, gibt es weitere Alternativen. Solltest du bei deinem Baby ganz auf den Windelmüll verzichten wollen, dann sind Stoffwindeln eine gute Lösung. Damit sparst du nicht nur Müll, sondern langfristig auch Geld, da du sie immer wieder verwenden kannst. Sei dir aber bewusst, dass Stoffwindeln mehr Arbeit bedeuten und mehr Zeit beim Wickeln erfordern.
In der Zukunft werden kompostierbare Windeln ebenfalls eine Rolle spielen. Diese Windeln kannst du dann direkt auf dem Kompost entsorgen und verrotten lassen. In der Praxis ist dies allerdings nicht immer ganz leicht umsetzbar, selbst wenn das Ziel der kompostierbaren Windel erreicht ist, da die wenigsten Menschen einen eigenen Kompost haben, auf dem sie die Windeln dann entsorgen können.
Aus diesem Grund hast du im Moment hauptsächlich die Wahl zwischen einer Einwegwindel und einer Mehrwegwindel. Selbst wenn es sich bei der Einwegwindel um ein Wegwerfprodukt handelt, solltest du, wenn möglich, auf Bio-Qualität setzen, sofern es sich um zertifizierte Bio-Label handelt. Eine Übersicht findest du in unserer Bestenliste zum Thema:
Bestenliste: Ökowindeln, Biowindeln, vegane Windeln