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Top 5 essbare Kletterpflanzen für Garten und Balkon

Essbare Kletterpflanzen versorgen dich nicht nur mit leckeren Früchten, sondern sind auch ein praktischer Sichtschutz und verschönern Garten und Balkon. Wir stellen dir fünf empfehlenswerte Pflanzen genauer vor.

Im eigenen Garten essbare Pflanzen heranzuziehen ist für viele eine entspannende Tätigkeit. Und am Ende wirst du mit aromatischen Früchten belohnt, die ganz ohne Pestizide und lange Transportwege auskommen.

Allerdings hat nicht jede:r einen eigenen Garten und ausreichend Grünfläche für große Gemüsebeete. Gerade in der Stadt bleibt vielen nur die Möglichkeit eines kleinen Balkongartens. Gerade dann bieten sich essbare Kletterpflanzen an, die vor allem in die Höhe wachsen. Im Garten können Kletterpflanzen unschöne Stellen oder Zäune kaschieren und einen optisch ansprechenden Sichtschutz darstellen.

Essbare Kletterpflanzen: Die Brombeere

Diese stachelige essbare Kletterpflanze zählt zu den Rosengewächsen und ist eine der ältesten Obstsorten Mitteleuropas. Du kannst sie mittlerweile auch als stachelfreie Variante anpflanzen. In der Wildnis gedeiht sie am besten unter anderem auf Waldlichtungen und in Wildhecken. Die Brombeere gehört in Deutschland zu den heimischen Pflanzen. Saatgut und Jungpflanzen bekommst du also oft aus regionalem Anbau.

Achte darauf, die Brombeere an einen sonnigen Standort zu pflanzen. Dort setzt sie am meisten Blüten an und ist dann eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Die Blüten der Brombeere blühen je nach Sorte in einem schönen Weiß oder Rosa.

Du kannst die Kletterpflanze im Prinzip das ganze Jahr über anpflanzen. In kalten Regionen ist es allerdings ratsam sie im Frühjahr anzupflanzen, etwa ab Mai, da besonders die stachelfreien Varianten frostempfindlich sind. Circa ab Ende Juli werden die Früchte nach und nach reif und du kannst bereits die ersten Beeren naschen.

Essbare Kletterpflanze: Mini-Kiwi

Ein echter Hingucker unter den essbaren Kletterpflanzen ist die Mini-Kiwi. Wenn du die Pflanze richtig pflegst, kannst du tatsächlich im eigenen Garten kleine Kiwis ernten. Die Früchte sind ähnlich vitaminreich wie die großen Kiwis und die Pflanze ist sogar frosthart. Sie hält je nach Sorte Temperaturen von bis zu -35 Grad Celsius aus.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ostasien und wächst dort vor allem als Liane in den Wäldern. Sie mag es am Fuß halbschattig und an der Krone sonnig. Die Mini-Kiwi ist also keine heimische Pflanze. Im Supermarkt findest du die Früchte zum Beispiel oftmals aus australischem, neuseeländischem oder chinesischem Anbau. Aus Europa gibt es sie teilweise aus Italien. Sie müssen also weite Transportwege zurücklegen. Pflanzt du die essbare Kletterpflanze selbst an und pflegst sie gut, kannst du über mehrere Jahre hinweg deine eigenen regionalen Mini-Kiwis ernten.

Achte bei der Anpflanzung darauf, dass du für einen humusreichen, gleichmäßig feuchten und durchlässigen Nährboden sorgst. Die Beeren der Frucht sind etwas größer als Stachelbeeren und werden mitsamt der Schale verzehrt. Sie schmecken ähnlich wie die große Frucht, sind allerdings etwas säureärmer.

Klein und aromatisch: Mini-Wassermelone

Liegt dein Balkon in der prallen Sonne? Dann eignet er sich perfekt um dort kleine Wassermelonen am Geländer entlang ranken zu lassen. Am besten ziehst du den Setzling selbst.

  1. Gib dafür in kleine Töpfe je zwei Samen und Anzuchterde. Stelle diese auf ein sonniges Fensterbrett in der Wohnung und nach circa zehn Tagen keimen die Samen.
  2. Vor Juni solltest du die Pflanzen noch nicht nach draußen stellen, da sie es warm und sonnig brauchen.
  3. Ab Juni kannst du die Setzlinge in größere Balkon- oder Terrassenkübel umtopfen. Beachte, dass jedoch auch eine Mini-Wassermelone viel Platz benötigt, da die Wurzeln mitunter sehr groß werden können.
  4. Sobald du die Melone angepflanzt hast, stecke ihr ein Rankgitter mit in den Topf oder gib ihr eine geeignete Gitterstruktur, an welcher sie entlang ranken kann.

Die Erde für die Wassermelone sollte sehr nährstoffreich, locker, leicht und humos sein. Idealerweise mischst du hierfür Gemüseerde mit Sand und Kompost. Die Pflanze an sich verträgt die volle Sonne und mag es gerne warm. Frosthart ist diese essbare Kletterpflanze hingegen nicht: Die Temperaturen sollten nicht unter zwölf Grad Celsius fallen.

Die Blüten der Pflanze locken übrigens auch heimische Insekten zum Nektar sammeln an. Ab Juni kannst du die hellgelben Blüten beobachten. Im Sommer kannst du die reifen Früchte ernten. Du erkennst reife Mini-Wassermelonen an einem gelben Fleck auf der Unterseite und einem dunklen Klang, wenn du dagegen klopfst.

Essbare Kletterpflanzen: Die Feuerbohne

Diese essbare Kletterpflanze ist zwar ursprünglich in Südamerika beheimatet, gedeiht jedoch auch in unseren Breitengraden. Ihre Blüten strahlen ab Juni bis September in einem kräftigen feuerrot. Sie bilden schnell ein dichtes Blätterdach und sind somit ein guter Sichtschutz. Für Bienen sind die knalligen Blüten ein gutes Nahrungsmittel.                                                                     

Die einjährige Kletterpflanze wächst sehr schnell und kann dabei zwei bis vier Meter hoch werden. Aus den roten Blüten entwickeln sich die Bohnen, die je nach Sorte über fünfundzwanzig Zentimeter lang werden können. Die Hülsenfrüchte kannst du jung ernten und wie Buschbohnen zubereiten.                           

Was ihren Standort betrifft, so ist die Feuerbohne sehr widerstandsfähig und wächst sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne. Sie ist insgesamt unempfindlicher gegenüber Kälte. Teilweise kannst du sie deshalb als zweijährige Pflanze anbauen. Auch an den Nährboden stellt die Pflanze keine besonderen Ansprüche. Am besten gedeiht sie jedoch in lehmigen, leicht durchlässigen Böden.

Gemüse als Kletterpflanze: Die „Klettergurke“

Diese essbare Kletterpflanze ist eine wenig anspruchsvolle, dicht wachsende Pflanze. Ursprünglich kommt die Klettergurke aus China, Japan und Korea und mag es am liebsten halbschattig bis sonnig. Achte darauf, dass du sie an einem geschützten Bereich im Garten oder auf dem Balkon anpflanzt.

In den ersten Jahren nach der Pflanzung wächst sie noch recht langsam. Später wird sie jedoch zunehmend schneller und erreicht dabei eine Höhe von bis zu sechs Metern. Nach etwa fünf Jahren blüht die Pflanze von Ende April bis Mai in einem schönen Purpur und Rosa. Ihre violetten, gurkenförmigen Früchte kannst du im Herbst ernten. Sie werden etwa zehn Centimeter lang und schmecken leicht süßlich.

Für Insekten ist diese Kletterpflanze hingegen weniger interessant. Denn die Blüten produzieren keinen Nektar. Auch die Pollen sind für Bienen und andere Insekten nur mäßig verwertbar. Pflanzen, die Insekten eher nützen, stellen wir dir hier genauer vor: Insektenfreundlicher Garten: So unterstützt du die Artenvielfalt