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Einjährige Pflanzen: Diese blühen nur einmal

Einjährige Pflanzen sterben ab, sobald ihre Samen reif sind. Wir verraten dir Wissenswertes rund um diese Pflanzen und was du bei ihrem Kauf beachten solltest.

Einjährige Pflanzen haben, anders als der Name vielleicht glauben lässt, keine Lebensdauer von exakt 365 Tagen. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Vegetationsperiode, die die Pflanzen durchlaufen. Anders als mehrjährige Pflanzen durchläuft eine einjährige Pflanze diese eben nur ein einziges Mal.

Ihre Lebensdauer beginnt mit der Keimung und hält über die Blüte, die Befruchtung und die Samenbildung an. Die Vegetationsperiode dauert also circa vom Frühjahr bis zum Beginn des Herbstes. Nach der Reife des Samens beginnen einjährige Pflanzen abzusterben. Spätestens wenn es den ersten Frost gibt, endet ihre Lebensdauer. Einjährige Pflanzen kannst du daher nicht überwintern.

Mehrjährige Pflanzen, wie zum Beispiel Stauden, Rosensträucher und Bäume, können im Vergleich dazu viele Jahre überdauern und bilden auch jedes Jahr neue Samen. Es gibt aber auch zweijährige Pflanzen, zu denen zum Beispiel Petersilie zählt. Diese brauchen zwei Vegetationsperioden, bis es zur Samenbildung kommt. Danach sterben sie ab.

Einjährige Pflanzen: Diese Sorten gibt es

Einjährige Pflanzen sind krautig und verholzen auch nicht. Neben Gemüsesorten wie zum Beispiel Tomate oder Kohlrabi gehören viele Blumen und auch Kräuter zu den einjährigen Pflanzen.

Dazu zählen:

  • Ringelblume
  • Kapuzinerkresse
  • Sonnenblumen
  • Mohn
  • Kornblume
  • Dill
  • Schleierkraut 
  • Malve

Einjährige Kletterpflanzen: Diese Sorten wachsen schnell

Natürlich gibt es auch einjährige Kletterpflanzen, die vom Frühjahr bis zum Herbst Balkongeländer oder Terrassen umranken können. Die meisten von ihnen sind besonders schnellwachsend und tragen viele Blüten. Dazu zählen unter anderem:

  • Prunkwinde
  • Kletterndes Löwenmaul
  • Zierkürbis 
  • Glockenrebe
  • Feuerbohne
  • Schwarzäugige Susanne

Einjährige oder mehrjährige Pflanzen: Was ist nachhaltiger?

Einjährige Pflanzen haben den Vorteil, dass du dich nicht um ihre Überwinterung kümmern musst und du jedes Jahr aufs neue deinen Garten oder Balkon so bepflanzen kannst, wie du möchtest. Aber sind sie auch nachhaltig?

Mehrjährige Pflanzen sind insofern nachhaltiger, als dass sie langlebiger sind. Das bedeutet, dass du nicht jedes Jahr aufs Neue wieder Jungpflanzen oder Samen kaufen musst. Viele Pflanzen und Samen aus dem Baumarkt, Gartencenter oder Supermarkt stammen aus dem Ausland. Ihr Import geht also mit hohen CO-Emissionen einher. Oftmals geschieht ihre Produktion auch unter schlechten Arbeitsbedingungen. Laut der Universität Düsseldorf bringen mehrjährige Pflanzen noch weitere Vorteile mit sich:

  • Da sie den Boden dauerhaft bedecken und tiefere Wurzelsysteme bilden, können sie Bodenerosion reduzieren.
  • Sie benötigen weniger natürliche Ressourcen, da sie durch ihre weit verzweigten Wurzeln Wasser und Nährstoffe besser erschließen und nutzen können.
  • Das macht sie geeigneter für die Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel und an extreme Wetterbedingungen.

Einjährige Pflanzen hingegen müssen jedes Jahr neu gepflanzt werden und benötigen dabei immer wieder den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Allerdings heißt das nicht, dass du komplett auf einjährige Pflanzen in deinem Garten verzichten musst. Nachhaltiger werden sie beispielsweise, indem du ihre Samen sammelst und diese nächstes Jahr wieder aussäst. Gut gelingt das bei der Kapuzinerkresse, die sehr großen Samen hat, und der einjährigen Kletterpflanze Prunkwinde.

Wenn du neue einjährige Pflanzen und Samen neu kaufst, achte möglichst auf Bio-Qualität. Warum das wichtig ist, erfährst du in diesen Artikeln:

  • Bio-Pflanzen: Das solltest du beim Pflanzenkauf beachten
  • Bio-Saatgut: Gute Gründe für Bio-Samen und wo du sie kaufen kannst

Wenn du dann noch darauf achtest, dass deine einjährigen Pflanzen sich für eine Bienenweide eignen, können auch sie der Umwelt viel Gutes tun sein.