Egal, was du backen willst – der Backofen verbraucht dabei Strom. Allerdings kannst du den Energieverbrauch mit verschiedenen Tricks etwas reduzieren. Wir verraten dir, wie das funktioniert.
Pizza, Kekse oder Brot: Möchtest du etwas backen, verbraucht das Strom. Laut einer einer Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW ist der Verbrauch ungefähr doppelt so hoch wie beim Kochen auf der Herdplatte.
Gerade in Zeiten steigender Energiekosten kann es ziemlich ins Geld gehen, wenn du den Backofen benutzt. Auf Kuchen oder deine liebsten Gerichten aus dem Ofen brauchst du deshalb aber nicht gleich verzichten – denn auch beim Backen kannst du Strom sparen.
Strom sparen beim Backen: Allgemeine Tipps
Laut der Verbraucherzentrale gehen zehn Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt auf die Nutzung von Herd und Backofen zurück. Es lohnt sich also, wenn du beim Backen deinen Stromverbrauch senkst. In vielen Fällen kannst du zum Beispiel darauf verzichten, den Backofen vorzuheizen und so den Verbrauch eingrenzen.
Darüber hinaus hast du aber noch weitere Möglichkeiten, beim Backen Strom zu sparen:
- Lege einen Backtag ein: Nachdem du zum Beispiel Brot im Ofen gebacken hast, kannst du anschließend noch einen Kuchen backen. Dadurch nutzt du die Restwärme und der Ofen muss sich zwischendurch nicht immer wieder neu aufheizen. Das kannst du dir auch beim Mealprepping zunutze machen.
- Informiere dich über die Backofen-Symbole und finde heraus, welche Funktionen am besten für welche Backwaren geeignet sind. Die Ober-/Unterhitze-Funktion ist besonders energieeffizient.
- Nimm Backbleche und Gitter, die du nicht brauchst, beim Backen aus dem Ofen. Auch sie werden erhitzt und verbrauchen dabei unnötig Energie.
- Wenn du dir einen neuen Backofen anschaffst, achte auf das Energielabel und auf Energieeffizienz. Je besser das Energielabel, desto niedriger der Verbrauch.
Strom sparen beim Brotbacken
Brotbacken verbraucht besonders viel Strom, da je nach Brotsorte die Backdauer meist eine Stunde oder sogar länger beträgt. Aber auch hier hast du mehrere Möglichkeiten, beim Backvorgang Energie einzusparen:
- Backe zwei Brote auf einmal – so sparst du dir einen kompletten Backvorgang. Brauchst du im Moment keinen zweiten Laib, kannst du das Brot auch einfrieren (wobei auch das Energie verbraucht).
- Backe größere Brote. Auch so kannst du dir Brot auf Vorrat zurücklegen und vermeidest, dass du den Ofen erneut aufheizen musst.
- Backe Brot im Topf. Dabei musst du den Backhofen nicht so lange aufheizen und die Wärme verteilt sich durch den Topf gleichmäßiger.
- Nutze die Wärme des Ofens für andere Lebensmittel: Stelle während des Brotbackens zum Beispiel noch einen Topf Kartoffeln mit in den Ofen. Nach circa einer Stunde ist nicht nur das Brot fertig, sondern auch die Kartoffeln sind gar.
- Du kannst die Restwärme des Ofens auch verwenden, um Gefriergut aufzutauen oder um Brot für Paniermehl zu trocknen.
Strom sparen beim Keksebacken
Gerade in der Vorweihnachtszeiten laufen Öfen heiß, weil so viele Haushalte Kekse und Plätzchen backen. So kannst du dabei Strom sparen:
- Schiebe mehrere Bleche mit Keksen gleichzeitig in den Ofen und wähle das Heißluftprogramm aus. Dadurch verteilt sich die heiße Luft gleichmäßig im ganzen Backofen.
- Knete den Keksteig mit den Händen statt mit einem Rührgerät.
- Hast du dich für Plätzchen mit kurzer Backzeit entschieden, kannst du das letzte Blech in den gerade ausgeschalteten Ofen schieben. Die Plätzchen werden dann durch die Restwärme gebacken.
- Öffne die Backofentür so kurz und selten wie möglich. So verhinderst du, dass heiße Luft austritt und Energie verloren geht.
Hefeteig stromsparend backen
Egal ob süß oder deftig – Hefeteig ist vielfältig einsetzbar und kommt daher in verschiedenen Formen in den Ofen. Gut, dass sich auch bei Hefegebäck Strom sparen lässt:
- Bereite den Teig am besten schon einen Tag vor dem Backen vor. Hefeteig braucht Wärme, um zu gehen – er ist zum Beispiel gut neben der Heizung aufgehoben. Lässt du ihn über Nacht gehen, kommt er über diesen längeren Zeitraum aber auch ohne Wärme aus.
- Eine lange Gehzeit lohnt sich anschließend beim Backen: Ist der Hefeteig bereits gut aufgegangen, verringert sich dadurch nämlich die Backzeit im Ofen.
Rührkuchen backen und Strom sparen
Willst du beim Backen Strom sparen, musst du trotzdem nicht auf Rührkuchen verzichten. So kannst du dabei mit der Energie haushalten:
- Backe gleich zwei Kuchen auf einmal. So hast du die Wärme des Backofens optimal genutzt und kannst den zweiten Kuchen gegebenenfalls auf Vorrat einfrieren. Wie das am besten geht, erfährst du in diesem Artikel: Kuchen einfrieren: So bleibt er lecker.
- Nur weil ein Kuchen Rührkuchen heißt, brauchst du zum Zubereiten kein elektrisches Rührgerät. Die Zutaten kannst du auch mit einem Teigschaber oder einem Kochlöffel vermischen.
- Auch beim Kuchenbacken solltest du die Backofentür so selten wie möglich öffnen. Beim Öffnen entweicht Wärme und der Ofen benötigt insgesamt mehr Strom.
- Schalte den Backofen ungefähr fünf Minuten vor Ablauf der angegebenen Backzeit aus. Lass den Kuchen dann noch für circa eine halbe Stunde im Ofen nachgaren.
Pizza stromsparend backen
Kein Fertiggericht ist so beliebt wie die Tiefkühl-Pizza. Dementsprechend oft wird sie auch zubereitet. Auch dabei kannst du etwas gegen hohen Energieverbrauch tun:
- Lass die Pizza etwas auftauen, bevor du sie in den Backofen schiebst. Dadurch ist sie schneller fertig und die Backzeit verringert sich.
- Hast du eine Mikrowelle mit Grillfunktion oder einen Minibackofen zu Hause, kannst du dir darin deine Pizza backen. Bei diesen Geräten ist der Stromverbrauch geringer als im herkömmlichen Backofen.
Auch wenn du Pizza selber machst, kannst du dabei Strom sparen:
- Halte dich an die Tipps zum Backen von Hefeteig, da auch Pizza meistens aus Hefeteig besteht.
- Stelle die Funktion „Umluft mit Unterhitze“ ein und backe deine Pizza im unteren Drittel des Backofens. So wird sie am schnellsten fertig und besonders knusprig.
- Nutze die Wärme des Backofens: Da ein Blech Pizza nicht viel Platz einnimmt, kannst du im Ofen gleichzeitig auch noch etwas anderes backen, zum Beispiel Brötchen.