Ist es eine gute Idee, mit der Katze im Bett zu schlafen? Tiere im Bett spalten die Gemüter: Manche Menschen finden eine Katze auf dem Kissen unhygienisch, für andere reduziert sie Stress und ist kuschelig. Doch was stimmt?
Katze ist nicht gleich Katze. Die Tiere gelten als charakterstark und eigenwillig. Ob eine Katze bei dir im Bett schläft oder nicht, kann sich ganz schnell von selbst klären: Indem sie es schlicht nicht möchte. Viele Katzen lieben es jedoch, mit ihren Halter:innen in einem Bett einzuschlafen.
Tatsächlich gibt es auch aus wissenschaftlicher Perspektive viele Argumente, die für eine Katze im Bett sprechen. Dennoch solltest du ein paar Dinge beachten.
Katze im Bett: Mehr Bindung und Gesundheit
Katzen sind keineswegs notorische Einzelgänger, sondern soziale Wesen, die sich an ihre Bezugspersonen binden. In einer Studie der Oregon State University fand eine Verhaltensforscherin heraus, dass die Bindung durchaus der eines Menschen mit einem Hund ähnelt und Katzen sogar ähnliche Bindungsmuster wie Kinder aufweisen.
Gemeinsam zu schlafen kann diese Bindung schneller entstehen lassen und vertiefen. Die Katze liebt es, sich an ihren Menschen anzuschmiegen und seine Wärme zu spüren. Und auch sie strahlt Wärme ab, von der Menschen profitieren können.
Weitere gesundheitliche Vorteile, die für eine Katze im Bett sprechen, sind Folgende:
- Leslie A. Lyons von der University of California erklärt, dass sich das Schnurren einer Katze positiv auf die Heilung von Muskeln und Knochen auswirken kann. Dies liegt vor allem an den Tonfrequenzen, die Katzen beim Schnurren produzieren. Viele Katzen schnurren im Bett und in der Stille kannst du dem Geräusch zudem besonders gut lauschen. Hier sind allerdings noch weitere Forschungen nötig.
- Die Psychotherapeutin Regina Lessenthin berichtet gegenüber den Stuttgarter Nachrichten, dass das Schnurren einer Katze beruhigt und Stress reduziert. Zudem kann es unser Wohlbefinden steigern, den Schlafrhythmus positiv beeinflussen und uns dabei helfen besser einzuschlafen. Die Psychologin bietet in ihrer Praxis deshalb eine Therapie mit Katzen an. Bereits die bloße Anwesenheit des Tieres könne die Patient:innen beruhigen.
- Katzenhalter:innen haben laut Angaben des Ärzteblattes sogar generell ein geringeres Herzinfarktrisiko. Dies belegt zumindest eine Studie des Forschers Dr. Adnan Qureshi vom Minnesota Stroke Institute.
Katze im Bett: Darauf solltest du achten
Entsteht ein enger Kontakt zwischen Mensch und Tier, so steigt auch das Risiko von Zoonosen, also von Krankheiten, die vom Tier zum Menschen übertragen werden. Die Übertragung kann laut der Expertin Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzverbund zum Beispiel durch Flöhe, Zecken, Würmer oder Pilze erfolgen.
Darf deine Katze im Bett schlafen, ist Hygiene und Parasitenschutz deshalb besonders wichtig. Schmitz empfiehlt die Katze regelmäßig auf Zecken und Flöhe zu untersuchen und entsprechend behandeln zu lassen. Mit Babys und Kleinkindern und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten Katzen lieber nicht in einem Bett schlafen. Denn für diese Risikogruppen könnten übertragene Krankheitserreger besonders fatal sein.