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Koniferen schneiden: Zeitpunkt, Anleitung und was du beachten musst

Wenn du Koniferen schneidest, solltest du grundsätzlich vorsichtig sein, denn Schnittfehler können das Wachstum der Bäume hemmen. Hier erfährst du, wie du am besten vorgehst.

Koniferen schneiden: Eigenheiten beachten

Obwohl sie ansonsten als sehr pflegeleichte Pflanzen gelten, musst du beim Schneiden von Koniferen einige wichtige Dinge beachten. Zu den Koniferen gehören zum Beispiel Fichten, Kiefern und Eibengewächse. Das Wachstum dieser Bäume weist einige Besonderheiten auf, die du im Auge behalten solltest, wenn du zur Gartenschere greifst:

  • Schnelles Wachstum: Koniferen wachsen sehr schnell und erreichen bereits nach einigen Jahren beachtliche Höhen. Deshalb eignen sie sich gut, wenn du eine blickdichte Hecke pflanzen möchtest. Zur Pflege der schnell wachsenden Koniferen gehört aber dazu, sie regelmäßig in Form zu schneiden, damit sie nicht wuchern.
  • Nur junge Zweige treiben neu aus: Beim Schneiden von Koniferen solltest du unbedingt beachten, dass nur die ganz frischen Triebe nach einem Schnitt noch weiter wachsen. Stutzt du ältere Zweige in der Mitte oder im unteren Teil der Bäume, kann das schnell zu Löchern führen, die sich nicht wieder schließen und die Form der Konifere stark beeinträchtigen.

Tipp: Wenn du deine Koniferen nur so oft wie nötig schneiden und trotzdem eine natürliche Form beibehalten willst, solltest du am besten nur Zwergformen der Bäume pflanzen.

Wann kann ich Koniferen schneiden?

Die meisten Arten der Koniferen solltest du entweder vor dem ersten Austrieb im Frühjahr oder im Spätsommer schneiden. Eine Ausnahme ist die Kiefer, sie schneidest du am besten im Mai. Wichtig ist in jedem Fall, dass du dir einen frostfreien und möglichst bedeckten Tag aussuchst, um Koniferen zu schneiden. Pralle Sonne kann die frei geschnittenen Astpartien schnell austrocknen.

Tipps zum Schneiden von Koniferen

Wenn du verhindern willst, dass deine Koniferen wild wuchern, musst du sie regelmäßig und rechtzeitig schneiden. Am besten beginnst du mit dem Zurückschneiden im zweiten oder dritten Jahr nach dem Anpflanzen – der Baum ist dann bereits gut angewachsen. Schnell wachsende Koniferen kannst du zweimal jährlich schneiden, bei langsam wachsenden Arten genügt einmal pro Jahr. Außerdem solltest du folgende Hinweise beachten:

  • Werkzeug: Achte darauf, dass du eine gut geschärfte Schere oder eine elektrische Heckenschere benutzt. So verhinderst du, dass es an den Schnittstellen zu Quetschungen kommt. Du solltest dein Werkzeug vor dem Schnitt außerdem gründlich säubern.
  • Nur grüne Triebe schneiden: Beim Schneiden der Koniferen solltest du dich nur den frischen grünen Trieben widmen. Schneide auf keinen Fall in das Holz des Baumes, da dieses nicht mehr nachwachsen kann.
  • Weniger ist mehr: Für einen natürlichen Wuchs solltest du nur störende neue Triebe entfernen. Je sparsamer du beim Schneiden der Konfere vorgehst, desto besser kann sie sich anschließend erholen.
  • Vorsicht bei der Baumspitze: Die Spitze der Konifere solltest du nur dann abschneiden, wenn der Baum die von dir gewünschte Höhe erreicht hat. Nach dem Schnitt der Krone verändert sich die Höhe der Konifere nicht mehr. Häufig bildet sich dann ein neuer Mitteltrieb, der eine neue Spitze bildet.
  • Anschließende Pflege: Nach dem Schnitt braucht die Konifere viel Kraft, um die entfernten Triebe neu auszubilden. Deshalb solltest du den Baum direkt nach dem Schneiden ausreichend wässern. Außerdem kannst du sein Wachstum unterstützen, indem du Dünger beispielsweise in Form von Hornspänen, Kompost oder Urgesteinsmehl unter die Erde mischst.

Pflegeschnitt und Formschnitt von Koniferen

Du kannst deine Koniferen als reine Pflegemaßnahme schneiden oder um ihre Form zu korrigieren. Je nachdem, für was du dich entscheidest, musst du unterschiedliche Dinge beachten:

  • Pflegeschnitt: Einen Pflegeverschnitt kannst du einmal jährlich oder je nach Bedarf vornehmen. Dabei schneidest du die Konifere nicht in Form, sondern entfernst nur die folgenden Pflanzenteile:
    • abgeknickte und vertrocknete Zweige
    • ausgetrocknete Bereiche
    • braun gefärbte Zweige

Tipp: Wenn dir öfter gelbe oder blassgrüne Zweige und Nadeln auffallen, leidet deine Konifere wahrscheinlich unter Lichtmangel. Wenn du dieses Problem behebst, können sich die Pflanzenteile wieder erholen und du musst sie nicht zwingend entfernen.

  • Formschnitt: Eine Hecke aus Koniferen musst du ab dem zweiten Standjahr mindestens einmal jährlich in Form schneiden. Als Heckenpflanzen eignen sich Eiben und Lebensbäume am besten. Beim Formschnitt helfen folgende Tipps:
    • Kürze nur die grünen, frisch gewachsenen Außentriebe, die noch nicht verholzt sind.
    • Auch hier solltest du die Spitzen erst abschneiden, wenn die gewünschte Höhe erreicht ist.
    • Für einen möglichst geraden Schnitt kannst du als Hilfestellung Fäden um die Koniferen spannen.
    • Schneide von der Konifere immer nur so wenig wie nötig ab.