Wenn du Ginster regelmäßig schneidest, kannst du dich lange an einem gelben Blütenmeer im Garten erfreuen. Hier erfährst du, wann und wie du die Gartenschere bei diesem Strauch ansetzen solltest.
Bereits im Frühling bildet Ginster seine ersten Blüten aus und wird damit zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Gleichzeitig setzt du mit dem gelb blühenden Zierstrauch schöne Farbakzente in deinen Garten. Besonders im insektenfreundlichen Naturgarten darf der Ginster daher nicht fehlen. Damit der Busch nicht aus der Form gerät und Jahr für Jahr neue Blüten austreibt, solltest du Ginster regelmäßig schneiden.
Ginster schneiden: Der ideale Zeitpunkt
Schneide Ginster immer sehr behutsam. Der Zierstrauch verträgt radikale Rückschnitte nämlich nicht besonders gut, da er aus altem Holz nicht neu austreiben kann. Bevor du deinen Ginster schneidest, solltest du dir auch bewusst machen, dass unbeschnittene Sträucher sich besser als Rückzugsort für Vögel eignen.
Wenn du den Ginster trotzdem schneiden möchtest, damit er mehr junge Triebe ausbildet, solltest du dich nach der Blütezeit der unterschiedlichen Arten richten:
- Im Frühling blühende Arten, wie Edel-Ginster, solltest du immer direkt nach der Blüte schneiden.
- Im Sommer blühende Arten, wie Färber-Ginster, schneidest du am besten bereits im Februar.
Achte außerdem darauf, dass du den Ginster nur an trockenen Tagen mit milden Temperaturen und wenig Sonne schneidest. Pralle Sonne kann sonst dazu führen, dass die frischen Schnittstellen austrocknen.
Tipp: Bei bodendeckenden Arten wie dem Kriech-Ginster kannst du dir den jährlichen Schnitt sparen.
Pflanzschnitt: Ginster direkt nach dem Pflanzen schneiden
Das erste Mal solltest du den Ginster schneiden, wenn du einpflanzt. Durch diesen Pflanzschnitt kannst du die junge Ginsterpflanze dazu bringen, sich dichter zu verzweigen. Das erspart dir später aufwendige Schneidearbeiten. Echten Ginster und Besenginster schneidest du wie folgt:
- Suche die Wurzeln des jungen Ginsters nach Schäden ab und entferne die schwachen Wurzelteile.
- Wenn du den Ginster eingepflanzt hast, kürze alle Triebe auf eine Höhe von zehn bis 15 Zentimetern.
- Erkennst du schwache oder beschädigte Zweige, kannst du diese direkt am Ansatz abschneiden.
Erhaltungsschnitt: Ginster behutsam in Form schneiden
Bei vielen Arten, wie dem Besenginster, reicht es aus, wenn du ihn einmal im Jahr nach der Blütezeit moderat in Form schneidest. Mit einem Erhaltungsschnitt kannst den Ginster auch kontinuierlich verjüngen, ohne die Ausbildung neuer Blüten zu beeinträchtigen.
Wichtig: Bevor du den Ginster schneidest, solltest du den Strauch auf nistende Vögel untersuchen. Findest du brütende Vögel, schneide deinen Ginster erst nach der Brutzeit.
- Zur Sicherheit solltest du beim Ginsterschneiden immer Handschuhe und eine Schutzbrille tragen, da die Pflanze für den Menschen giftige Alkaloide enthält. Sie können zu Hautreizungen führen.
- Schneide zu lange Zweige auf einen Seitentrieb in 40 bis 50 Zentimetern Höhe ab.
- Ab dem vierten Standjahr kannst du die drei ältesten Bodentriebe entfernen und sie durch drei jüngere Bodentriebe ersetzen.
- Nach dem Schneiden kannst du den Ginster mit etwas Kompost und Hornspänen düngen. So unterstützt du die Pflanze beim Ausbilden der Knospen für das kommende Jahr.