Fenchel selbst zu pflanzen lohnt sich ungemein. Das Gemüse ist nicht nur gesund und vielseitig zuzubereiten, sondern auch eine Bereicherung für Insekten und Vögel im Garten. Hier findest du Tipps zum Anbau von Fenchel.
Fenchel pflanzen: Deswegen lohnt es sich
Wenn von Fenchel die Rede ist, kann damit der Gewürzfenchel oder der Gemüsefenchel gemeint sein. Ersterer dient als Heil- und Gewürzpflanze und bildet im Gegensatz zum Gemüsefenchel keine essbare Knolle aus.
Der Gemüsefenchel, auch Knollenfenchel genannt, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Es lohnt sich aber, ihn auch im heimischen Garten zu pflanzen. Fenchel enthält nämlich viele wichtige Nährstoffe. So stecken in der weiß-grünen Knolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen. Außerdem überzeugt das knackige Gemüse mit einem leichten Anisaroma und du kannst Fenchel auf viele Arten zubereiten: Du kannst ihn braten, backen, rösten, grillen, einlegen oder roh genießen.
Auch die Bewohner deines Gartens wird es freuen, wenn du Fenchel selbst anbaust. Im Sommer erfreuen sich viele Insekten und Vögeln an den Blüten der Pflanze und im Winter sind die Samenstände eine beliebte Anlaufstelle.
Fenchel aussäen
Standort und Boden
Der Knollenfenchel mag es warm und sonnig. Wähle daher einen trockenen Standort, der viel Sonnenschein abbekommt. Auf einem nährstoffreichen, humusreichen und gut durchlässigen Lehmboden gedeiht er ideal.
Fenchel vorziehen
Am besten gelingt der Fenchelanbau, wenn du Jungpflanzen vorziehst. Die Vorkultur solltest du ab Januar im Haus anlegen. Nutze dazu zum Beispiel Anzuchtplatten. Sobald Sämlinge gewachsen sind und erste Keimblätter ausgebildet haben, kannst du sie pikieren und in eigene Töpfchen setzen.
Danach kannst du sie weiter im Gewächshaus oder an einer geschützten, warmen Hauswand vorziehen.
Fenchel ins Freiland pflanzen
Der günstigste Zeit, um den vorgezogenen Fenchel (oder gekaufte Fenchelpflanzen) dann ins Beet zu setzen, ist von März bis Mitte August. Der Abstand zwischen den jungen Pflanzen sollte 25 cm betragen. Setze sie etwa zwei cm tief in die Erde.
Fenchel freut sich im Beet besonders über Nachbarn wie Salate, Radieschen, Blumenkohl oder Tomaten. Als Beetpartner solltest du hingegen Gewürzfenchel, Kümmel und Dill meiden.
Fenchel pflegen und ernten
Fenchel pflegen
Der Fenchel hat unkomplizierte Ansprüche. Der Boden sollte geeignet sein, also locker und durchlässig, und gleichmäßig feucht gehalten werden. Eine Düngung ist nicht unbedingt notwendig. Dafür solltest du aber die Erde um den Fenchel regelmäßig durchhaken und auflockern und das Unkraut jäten.
Fenchel ernten
Etwa drei Monate musst du dich gedulden, bis du den Fenchel ernten kannst. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Knolle schon eine gute Größe erreicht, aber noch eine gedrungene Form hat. Sobald der Fenchel sich streckt, beginnen sich Blüten zu bilden, die faserig sind und hart werden.
Schneide die Knolle mit einem scharfen Messer am besten direkt über dem Boden ab und lasse die Wurzel im Boden. Sie bildet neue schmackhafte Triebe aus, die du als Garnierung für Suppen und in Salaten verwenden kannst.