Möchtest du lange etwas von dem farbenfrohen Gewächs haben, solltest du deine Eibe regelmäßig schneiden. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du dabei achten musst.
Als robuste und pflegeleichte Heckenpflanze kannst du die Eibe mehrmals im Jahr schneiden. Denn obwohl sie zu den Koniferen gehört, ist die giftige Pflanze sehr schnittverträglich. Mindestens einmal jährlich solltest du die Eibe deshalb schneiden, damit sie möglichst blickdicht und kräftig wächst.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden der Eibe
Theoretisch kannst du die Eibe das ganze Jahr über schneiden. Wenn du nur einzelne, beschädigte oder aus der Form fallende Äste schneiden möchtest, kannst du dies idealerweise im von März bis September tun.
Planst du dagegen einen stärkeren Rückschnitt, ist der beste Zeitpunkt im März, kurz bevor die Eibe neu austreibt. Zum einen verheilen die Schnittstellen jetzt am besten, weil der Taxus schnell wieder austreibt. Außerdem schonst du so heimische Vögel, die erst später in der Heckenpflanze nisten.
Wichtig: Bei starkem Frost solltest du deine Eibe nicht schneiden, da es an den Schnittstellen zu Erfrierungen kommen kann. Auch bei Hitze und extremer Sonneneinstrahlung kann ein Schnitt dem Gewächs schaden, weil bei diesem Wetter die Nadeln und Triebe der frisch geschnittenen Eibe vertrocknen.
Formschnitt: Die Eibe richtig in Form schneiden
Ob Kugel oder Pyramide – wenn du möchtest, kannst du deine Eibe in verschiedene Formen schneiden. Am besten eignen sich dafür junge oder frisch verjüngte Pflanzen. Damit deine Eibe auch dauerhaft in Form bleibt, solltest du sie jedes Jahr zwischen Juni und August schneiden.
So schneidest du deine Eibe wieder in Form:
- Schneide zu lange und aus der Form ragende Äste auf einen kurzen Seitentrieb zurück. So verhinderst du, dass Lücken im Nadelkleid entstehen.
- Entferne totes und kaputtes Holz, indem du diese Äste bis auf kurze Zapfen zurückschneidest.
- Verwende Schablonen aus Holz oder Pappe, um die richtige Form beim Rückschnitt beizubehalten.
Tipp: Um deine Eibe zu schneiden, benötigst du sehr scharfes und widerstandsfähiges Werkzeug. Deshalb solltest du deine Heckenschere schärfen, bevor du dem Taxus damit zu Leibe rückst und ihn eventuell mit einer zu stumpfen Klinge verletzt.
Verjüngungsschnitt: Alte Eiben richtig schneiden
Eine ältere Eibe zu schneiden lohnt sich besonders dann, wenn die Pflanze langsam zu hoch oder zu breit wächst. Anders als bei Thuja und Tanne verträgt der Taxus einen solchen Verjüngungsschnitt sehr gut. Wichtig ist, dass du die Eibe hier nur etappenweise schneidest. Der beste Zeitpunkt dafür ist jedes Jahr im Spätwinter.
So gehst du bei den jährlichen Schnittetappen vor:
- Schneide jedes Jahr etwa ein Viertel der längsten Seitentriebe an den senkrecht wachsenden Gerüsttrieben zurück.
- Kürze die Seitenverzweigungen so weit ein, dass nur ein bis zwei Zentimeter kurzer Stumpf am Haupttrieb übrig bleibt.
- Leite besonders stark wachsende Konkurrenztriebe zu den drei Gerüsttrieben auf untere Seitenzweige ab.
Wenn du alle Seitenverzweigungen zurückgeschnitten hast, kannst du in der letzten Etappe die Höhe der Eibe regulieren:
- Setze die Astschere an einer Verzweigung der Gerüsttriebe an.
- Schneide etwa zwei Zentimeter hinter der Gabelung von altem und jungem Trieb.
- Damit die Eibe nach dem Rückschnitt schnell wieder zu Kräften kommt, kannst du ihr zusätzlich etwas organischen Dünger geben.
So entsorgst du das Schnittgut richtig
Nach dem Schnitt der Eibe ist es wichtig, dass du das Schnittgut auch richtig entsorgst. Es spricht zwar an sich nichts dagegen, dass du die restlichen Pflanzenteile auf den Kompost wirfst. Da die Eibe giftig ist, solltest du nur dafür sorgen, dass der Komposthaufen für Kinder und Haustiere nicht zugänglich ist. Wenn die Eibe verrottet, zersetzen sich später auch die Giftstoffe. Möchtest du den Zersetzungsprozess beschleunigen, kannst du die Pflanzenreste auch kleinhäckseln. Achte aber darauf, dass du dabei schützende Handschuhe und lange Kleidung trägst.