Die Harlekinweide passt mit ihrer kompakten Form auch in kleine Gärten und ist pflegeleicht. Wir erklären dir, wie sie am besten gedeiht und welche heimischen Alternativen es gibt.
Die Harlekinweide ist eine Zierweide und wird auch ‚Hakuro Nishki‘ genannt. Das deutet auf ihre ostasiatische Herkunft hin. Du kannst das anspruchslose und robuste Gehölz als Strauch oder Hochweide kaufen. Dank ihrer kompakten Form kannst du mit der Harlekinweide auch sehr gut Terrasse oder Balkon verschönern. Je nachdem, wie du sie anpflanzt und pflegst, kann sie bis zu drei Meter groß und eineinhalb Meter breit werden. Ihre weiß-rosa-grünen Blätter bringen Farbe in deinen Garten.
So pflanzst und pflegst du deine Harlekinweide richtig
Bevor du eine Harlekinweide anpflanzt, solltest du dir vorher einen geeigneten Standort suchen. Der ideale Platz dafür ist entweder in der Sonne oder an einem halbschattigen Ort. Neben dem Standort benötigt die Harlekinweide außerdem lockeren, humosen, feuchten und am besten kühlen Boden. Um den Boden kühl zu halten, ist es wichtig, dass du deine Harlekinweide immer ausreichend gießt. Du kannst sie auch in einen Topf pflanzen. Jedoch sollte das Gefäß groß genug und glasiert sein, damit die Erde nicht zu schnell austrocknet. Am besten verwendest du lockere, torffreie Pflanzenerde.
Am besten kannst du die Harlekinweide im Herbst oder im Frühling anpflanzen. Es ist empfehlenswert, sie als Solitär zu pflanzen. Hebe dazu ein Loch im Boden aus, das groß genug ist, um den Wurzelballen aufzunehmen und setze die Jungpflanze hinein. Fülle das Loch anschließend wieder mit Erde auf und drücke sie an den Rändern fest. Gieße die Weide zum Schluss ordentlich an. Bei einer Harlekinweide als Hochstamm solltest du den Stamm dauerhaft anbinden, damit er dem Wind standhält.
Grundsätzlich ist die Harlekinweide pflegeleicht. Es gibt aber dennoch ein paar Dinge, die du beachten solltest. Vor allem benötigt sie ausreichend Wasser. Gieße sie also regelmäßig und überprüfe immer, ob die Erde feucht ist. Achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht. Gieße die Harlekinweide am besten mit kalkfreiem Wasser oder Regenwasser. Außerdem solltest du im Frühjahr zur Blattaustriebszeit düngen. Tipps für selbstgemachten und nachhaltigen Dünger findest du hier: Dünger für Pflanzen: Ganz natürlich selber machen.
Harlekinweise schneiden: So gehst du vor
Wenn du deine Harlekinweide regelmäßig schneidest, kannst du das Wachstum der Pflanze gering halten. Die Harlekinweide ist ziemlich robust und verträgt auch einen Schnitt bis auf wenige Zentimeter über dem Boden. Wie häufig du deine Harlekinweide schneidest, zählt zu den wichtigsten Kriterien beim Schnitt. Wenn du die Weide klein halten willst, reicht es, wenn du sie einmal im Jahr schneidest. Außerdem sind Formschnitte empfehlenswert, um die Ästhetik der Pflanze zu bewahren.
Schneide deine Harlekinweide am besten im Februar, wenn du Insekten etwas Gutes tun willst. Die Harlekinweide hat nämlich zwischen März und April Blütezeit. Ihre Blüten dienen Insekten in dieser Zeit als Nahrung.
Beim Schnitt der Zierweide solltest du Folgendes beachten:
- Entferne die Triebe, die du nicht mehr möchtest, am Stämmchen.
- Falls deine Weide tote, sich überkreuzende oder kranke Äste hat, schneide diese an der Basis ab.
- Kürze die Weidentriebe, die du behalten möchtest, um zwei Drittel.
- Achte darauf, immer oberhalb einer Knospe zu schneiden.
- Versuche Veredelungsstellen bei Hochstämmchen nicht zu verletzen.
- Schneide bei Bedarf im Sommer nach.
Ist die Harlekinweide insektenfreundlich?
Die Harlekinweide gilt als nützlich für Insekten. Das ist aber nur der Fall, wenn du deine Harlekinweide zum richtigen Zeitpunkt schneidest. Am besten eignet sich dafür der Februar, da zu dieser Zeit in der Regel keine Frostnächte mehr zu erwarten sind und deine Harlekinweide noch keine Blüten ausgebildet hat.
Wenn du deine Harlekinweide zu oft schneidest, treibt sie allerdings immer neue Blätter aus. Diese bringen den Insekten leider nichts, da sie weder mit Pollen noch mit Nektar dienen können. Wenn du also möchtest, dass deine Harlekinweide einen Vorteil für die Insekten hat, schneide sie nicht zu oft. Einmal im Jahr ist ideal. Du kannst sie aber bei Bedarf auch im Herbst nochmals nachschneiden.
Folgende heimische Weiden stellen eine Alternative zur Harlekinweide dar und haben zusätzlichen Nutzen für Insekten:
- Salweide (Salix caprea)
- Öhrchenweide (Salix aurita)
Die männlichen Weiden der Sal- und Örchenweiden tragen auffällige pelzige Kätzchen und spenden vor allem Pollen für die Insekten. Die weiblichen Weiden hingegen haben weniger auffällige Blüten, die dafür aber reichlich Nektar enthalten.
Gegenüber der Harlekinweide haben diese heimischen Weiden außerdem den Vorteil, dass sie sehr kostengünstig sind, weil sie nicht erst durch Pfropfung erzeugt werden müssen. Durch den Prozess der Pfropfung lassen sich bestimmte Pflanzen vermehren. Du kannst sowohl die Salweide als auch die Öhrchenweide ganz einfach als Jungpflanze erwerben.