Heilziest ist eine traditionelle Bienen- und Heilpflanze mit weißen bis pinken Blüten. In diesem Artikel erfährst du, wie du Heilziest anpflanzt und richtig pflegst.
Der Heilziest (Stachys officinalis) hat viele Namen: Echte Betonie, Flohblume, Pfaffenblume oder Zahnkraut sind nur einige davon. Das Heilkraut wächst mehrjährig wild in ganz Europa sowie im Kaukasus-Gebirge auf Wiesen und in lichten Wäldern.
Heilziest erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 60 Zentimetern und blüht von Juni bis August mit zahlreichen kleinen Lippenblüten, die weiß bis dunkelviolett gefärbt sind. In dieser Zeit ist die echte Betonie ein beliebtes Ziel für Bienen, Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten, die in den Blüten des Heilziests Nektar und Pollen sammeln.
Heilziest pflanzen: Der richtige Standort
Der Heilziest eignet sich gut für sonnige bis halbschattige Standorte. Du kannst ihn beispielsweise zum Unterpflanzen von Bäumen und Sträuchern verwenden.
Der Boden, in den du den Heilziest pflanzt, sollte idealerweise durchlässig und gleichmäßig bis mäßig feucht sein. Am besten geeignet ist humoser oder lehmiger Boden, Sand oder Kies.
Echte Betonie pflanzen: Die Vorbereitung
Am schnellsten kannst du Heilziest in Form einer eingetopften Staude pflanzen. Vorgezogene Stauden bekommst du im Baumarkt oder in einer Gärtnerei. Pflanze den Heilziest dann entweder im Frühjahr (März bis April) oder im Spätherbst (Oktober bis November) aus.
Eine zeitaufwendigere, aber ganzjährig mögliche Variante ist es, den Heilziest aus Samen selbst anzuzüchten. Die Samen kannst du entweder sammeln oder kaufen. Anschließend gehst du folgendermaßen vor:
- Weiche die Heilziestsamen 24 Stunden lang in lauwarmem Wasser ein.
- Vermische sie dann mit feuchtem Sand in einem Zip-Beutel oder einem anderen luftdicht verschließbaren Gefäß. Lagere die Samen acht Wochen im Kühlschrank.
- Säe die Heilziest-Samen danach in Anzuchttöpfen vier bis fünf Zentimeter tief aus. Dazu kannst du beispielsweise Anzuchttöpfe aus Eierkarton verwenden. Lasse den Heilziest an einem hellen und warmen Ort keimen.
- Gieße die Samen regelmäßig in kleinen Mengen, sodass die Pflanzerde immer leicht durchfeuchtet bleibt. Nach ein bis drei Monaten sollten die Keimlinge aus der Erde kommen.
- Pflanze die Keimlinge in einen größeren Topf um. Sobald sie zehn bis 15 Zentimeter hoch sind, kannst du sie auspflanzen.
Heilziest auspflanzen: So geht’s
Du kannst die Jungpflanzen oder Stauden des Heilziests entweder direkt in die Erde oder in einen mindestens fünf Liter fassenden Pflanzkübel auspflanzen. Solange der Boden frostfrei ist, ist das ganzjährig möglich.
Dabei gehst du wie folgt vor:
- Bereite zunächst den Boden vor. Entferne unerwünschte Unkräuter und lockere die Erde mit einem Spaten oder einer Gartenhacke.
- Hebe dann ein ausreichend großes Loch aus und setze die Heilziest-Jungpflanzen oder -Staude hinein. Achte auf einen Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimeter.
- Setze die Pflanzen hinein und bedecke ihre Wurzeln vorsichtig mit Erde. Drücke sie anschließend leicht fest. Gieße die ausgepflanzte Betonie dann reichlich an.
Wichtig: Die ersten sechs Wochen nach dem Auspflanzen solltest du den Heilziest je nach Wetter und Feuchtigkeit des Standorts so oft gießen, dass die Erde um seine Wurzeln immer gut durchfeuchtet bleibt.
Echte Betonie: Die richtige Pflege
Heilziest ist generell sehr pflegeleicht. Sind seine Stauden erst einmal gut angewachsen, musst du ihn nur bei langanhaltenden Trockenperioden wässern.
Du kannst die Pflanze zudem einmalig im Frühjahr mit etwas Kompost düngen. So bildet sie besonders viele Blüten und wächst kräftiger.
Gut zu wissen: Heilziest ist eine winterharte Pflanze und benötigt in Deutschland keinerlei Winterschutz. Im November stirbt seine Staude oberirdisch ab. Danach kannst du ihn bodennah abschneiden. Im nächsten Frühjahr treibt er erneut aus.