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Romantischer Garten: So gestaltest du ein verwunschenes Paradies

Ein romantischer Garten besticht durch verspielte Details und seine naturnahe Optik. Wir verraten dir, was du dafür brauchst und wie du einen romantischen Garten anlegst.

Verwunschen, ein bisschen verwildert und voller blühender Blumen: Der romantische Garten ist nicht nur für uns Menschen schön anzusehen, sondern oft auch ein besonders naturfreundlicher Garten. Einheimische und wild wachsende Pflanzen bieten Vögeln und Insekten besonders viel Futter und Nistplätze. Anstatt akkurat zurückgeschnittener Hecken und millimeter-genau angelegten Parkwegen orientiert sich der romantische Garten an der Natur. Es gibt fünf grundlegende Eigenschaften, die einen Garten romantisch machen:

  • Keine symmetrisch angelegten Formen, sondern fließende, natürliche Verläufe;
  • Ecken und Winkel, sodass Teile des Gartens versteckt wirken, schaffen einen verwunschenen Look;
  • Mehrstöckige, vornehmlich frei wachsende Blumenpracht;
  • Naturmaterialien und/oder alte Möbel und Utensilien, die sich visuell in die wilde Optik einfügen;
  • Verspielte Details wie verschnörkelte Bänke und zugewachsene Bögen aus Holz oder Eisen.

Mit ein paar Tipps und Tricks kannst du deinen Garten auch in einen solchen märchenhaften Rückzugsort verwandeln. Das klappt auch bei einem etwas kleineren Garten und selbst deinem Balkon kannst du die Note eines romantischen Gartens verpassen.

So legst du einen romantischen Garten richtig an

Ein romantischer Garten lebt von seiner Optik. Er sollte so lebendig und natürlich wie möglich aussehen. Gestalte den Garten daher nicht zu ordentlich und offen, sondern biete beispielsweise vor Blicken geschützte Sitzgelegenheiten. Folgende Tipps können dir bei der Gestaltung eines romantischen Gartens helfen: 

  • Verzichte auf rechte Winkel. In einem romantischen Garten sind die Formen rundlich und fließend. Das solltest du auch bedenken, wenn du ein Blumenbett anlegst. 
  • Für Gartenwege eignen sich Platten aus Naturstein. Für den richtigen Look sollten sie eher rundlich sein. Auch die Abstände zwischen den einzelnen Steinen müssen nicht gleichmäßig sein. 
  • Bänke und andere Sitzgelegenheiten machen sich besonders gut unter Bäumen, etwas versteckt hinter Hecken und Sträuchern stehend oder an Mauern. Das betont den verträumten Stil des romantischen Gartens. Plane dafür also genügend Platz und den richtigen Bodenbelag ein. Besonders gut passen Bänke aus Holz und Tische und Gartenstühle aus Metall in Weiß oder Pastelltönen.

Romantischer Garten: Gartenmöbel und Dekoration

Bestimmte Gartenmöbel und Dekoelemente tragen zum romantischen Look bei:

  • Egal ob bei Gartenmöbeln, Blumentöpfen aus Ton oder kleinen Engelstatuen zur Zierde – im romantischen Garten braucht es keine neuen Sachen. Schließlich macht genau das verwilderte Aussehen diesen Gartenstil aus. Gerade was die Dekoration und Sitzmöbel angeht, kannst du bei Flohmärkten, Nachbarschaftsapps, Sozialkaufhäusern oder bei Second-Hand-Shops online fündig werden. 
  • Statt eines Teichs findest du vielleicht gebraucht eine große Waschschüssel (zum Beispiel aus Emaille), in der du auch Wasserpflanzen wie Wasserlilien, Fieberklee, oder die Wasserlinse wachsen lassen kannst. Das sieht nicht nur schön aus, sondern dient auch als Vogeltränke und Vogelbad. Auch eine selbstgebaute Bienentränke kann ein romantisches Detail im Garten sein.
  • Mit einem Nistkasten oder Brutmöglichkeiten unter dem Dach eines Schuppens oder Gartenhäuschen gestaltest du deinen romantischen Garten vogelfreundlich.
  • Schaffe eine romantische Beleuchtung: Selbst gebastelte Windlichtern oder gebastelte Laternen wirken verspielt, LED-Lichterketten bieten hingegen rein elektrisches Licht.

Den romantischen Garten richtig bepflanzen

Auch bei der Pflanzenwelt des romantischen Gartens ist wichtig, dass nicht alles übertrieben ordentlich aussieht. Blumen und Pflanzen dürfen also unterschiedliche Größen haben und auch mal außerhalb des Beetes blühen. Um einen gestaffelten Effekt zu erzielen, kannst du sie zum Beispiel der Größe nach anbauen. Damit auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge etwas von deinem romantischen Garten haben, achte darauf insektenfreundliche Blumen anzupflanzen. Dafür bieten sich zum Beispiel folgende an:

  • Kornblumen blühen in einem strahlenden Blauton und sind damit ein echter Hingucker. Mittlerweile gibt es sie aber auch in Weiß, Rosa oder Rot. Ihre Blütezeit ist je nach Aussaat von Mai bis Oktober. Kornblumen können bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Die heimische Wildplanze bietet viel Pollen und Nektar. 
  • Borretsch blüht von Mai bis Juni in Blau oder Violett. An einem sonnigen Platz gedeiht die Heilpflanze am besten. 
  • Kapuzinerkresse blüht in Rot- bis hin zu Gelbtönen. Da sie gerne klettert, eignet sie sich perfekt für den romantischen Garten, da sie sich zum Beispiel um Bögen ranken kann. Nicht nur Insekten können sich davon ernähren, auch wir Menschen können verschiedene Teile der Kapuzinerkresse essen
  • Auch Heil- und Gewürzpflanzen wie Pfefferminze, Salbei oder Lorbeere passen gut in den romantischen Garten. Das Gleiche gilt für Kräuter wie Rosmarin. Die Gewürzpflanzen kannst du auch in einer Kräuterspirale anpflanzen. 
  • Besonders romantisch wirkt ein Blühstreifen an einer Ecke des Gartens. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Kombination aus Pflanzen, die zu verschiedenen Zeiten im Jahr blühen. So ist für Insekten immer Nahrung in Form von Nektar verfügbar. Du kannst Samenmischungen speziell für Blühstreifen kaufen, erhältlich zum Beispiel beim Biogartenladen. Sie sollten idealerweise über 20 Arten enthalten, die sich in Sachen Umweltansprüche und Pflanzenfamilien möglichst stark unterscheiden. Wichtig ist dabei, dass du dich für heimische Blumensorten entscheidest, weil die hier lebenden Tiere an sie angepasst sind.

Willst du die Blumen in Blumenkübeln oder Töpfen aussäen, achte darauf, dass du dafür torffreie Erde verwendest. Denn beim Abbau von Torf werden wichtige Moore vernichtet und der Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere schrumpft dadurch. Außerdem werden große Mengen an CO2, die das Torf eigentlich besonders gut speichert, bei seinem Abbau freigesetzt und belasen das Klima.

Ganzjährige Pflege des romantischen Gartens

Obwohl der Charme eines romantischen Garten sein verwilderter Look ist, musst du ihn gut pflegen – und zwar das gesamte Jahr über. Je nachdem, wie genau du deinen Garten gestaltest, musst du auch die Pflege und Instandhaltung anpassen. Grundsätzlich solltest du auf Folgendes achten:

  • Gieße deine Pflanzen regelmäßig. Hast du Platz dafür, kannst du eine Regentonne aufstellen und mit Regenwasser gießen. Das mögen nicht nur Pflanzen gerne, sondern spart auch Wasserkosten.
  • Wildwuchs ist schön, all zu verwildert soll es aber auch nicht werden: Daher solltest du im Frühjahr, bevor sie zu blühen beginnen, deine Hecken und Sträucher etwas zurückschneiden. Rosensträucher solltest du im Frühjahr und im Herbst zu schneiden. Auch verblühte Blumen solltest du entfernen. 
  • Räume Deko und Gartenmöbel im Herbst nach innen. Das verhindert, dass sie durch den Frost kaputt gehen oder Gegenstände aus Ton aufplatzen können. Töpfe aus Terrakotta sind jedoch frostfest und sehen natürlich und roh aus – besonders passend für den romantischen Garten.
  • Schütze ab dem Herbst empfindliche Pflanzen vor Kälte. Dazu gehören zum Beispiel Rosen. Damit sie über den Winter nicht kaputt gehen, kannst du die Pflanzen mit einem Vlies zu decken. 
  • Nutze Herbstlaub sinnvoll: Reche das Laub auf dem Rasen zusammen. Dadurch verhinderst du, dass unter den abgefallenen Blättern Fäulnis entstehen kann. Nimm dazu einen Rechen, denn Laubsauger können Insekten und Igel töten. Hast du das Laub zu einem Haufen gerechnet, lasse ihn liegen, denn er bietet Unterschlupf für Tiere und Insekten.