Die Wonderbag spart Energie beim Kochen – das hat nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische Vorteile. Es handelt sich um einen Stoffsack, der die Hitze im Topf speichert.
Die Wonderbag ist eine Art Kissen, das um Töpfe und Gefäße gelegt wird. Es speichert die Hitze zuvor kurz erhitzter Gerichte für ein Weiterkochen ohne zusätzlichen Energieverbrauch.
Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte oder Gemüse werden im Topf einige Minuten angekocht und garen langsam und gut isoliert in der Eigenhitze weiter. Gemüse und Kartoffeln sowie Reis sind bereits nach einer Stunde gar. Auch Fleisch kann darin gekocht werden, dauert jedoch bis zu fünf Stunden. Wenn du deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren möchtest, ist der Verzicht auf Fleisch eine gute Möglichkeit. Denn der Konsum von Fleisch trägt maßgeblich zur Freisetzung von Treibhausgasen wie Methan und Lachgas bei.
Wie funktioniert die Wonderbag?
Die Wonderbag isoliert besonders gut und spart dir somit aktive Kochzeit, aber auch Energie. Dazu benutzt du am besten einen Metalltopf, weil Metall Hitze gut speichert, gleichzeitig aber nicht zu heiß wird, wie es bei Gusseisen oder Keramik der Fall sein kann. Nach dem kurzen Aufkochen ist sie ein Selbstläufer: Wonderbag zufolge musst du das Essen im Garprozess nicht weiter beaufsichtigen.
Der Kochsack beweist sich so als wichtiger Küchenhelfer beim Energiesparen. Er eignet sich nach Herstellerangaben außerdem als Reiskocher, Eierkocher, Joghurtmaschine und Kühltasche.
Wo kann ich die Wonderbag erhalten?
Die Wonderbag kostet zwischen 39 und 79 Euro und kommt in drei verschiedenen Größen. Der Vertrieb in Deutschland läuft über Kochen mit Wonderbag.
Es handelt sich um einen Stoffsack, der im Original mit recycelten Schaumstoffflocken gefüllt ist. Wenn du Plastik vermeiden möchtest, kannst du auf eine ebenso nachhaltige Alternative zur Wonderbag zurückgreifen, die mit recyceltem Kork gefüllt ist. Sie kostet zwischen 34 und 55 Euro.
Zur Inspiration ein paar Rezepte, die du damit kochen könntest:
- Khidchi: Rezept für den indischen Reis-Linsen-Eintopf
- Pfifferling-Risotto: Rezept mit veganer Variante
- One Pot Pasta: Einmal umrühren, fertig!
Kritik an der Wonderbag
Die Wonderbag steht jedoch bei manchen Benutzer:innen auch in der Kritik: Wie sicher ist die Kochmethode bezüglich Bakterien und Keimen?
Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät: Erhitzte Speisen sollten bis zum Verzehr so heiß gehalten werden, dass sie an allen Stellen eine Temperatur von mindestens 60 Grad Celsius haben. Nur dann erhält man ein sicheres Lebensmittel.
Wonderbag macht zwar keine konkreten Angaben dazu, wie viel Hitze die Wonderbag in welchem Zeitraum verliert, das hängt jedoch höchstwahrscheinlich auch mit der Ursprungshitze des Gerichts, der Füllmenge und Dicke des Topfes, und anderen Faktoren zusammen. Sie geben zumindest in ihren Häufigen Fragen an, dass die Wonderbag sicher Hähnchenfleisch kochen kann, das bekanntlich vor dem Verzehr komplett durchgekocht sein muss, bevor du es ohne Gesundheitsrisiko essen kannst. Generell, so Wonderbag, gart Essen darin bis zu sechs Stunden, und bleibt bis zu 12 Stunden heiß.
Übrigens: Viele Lebensmittel gelten als nicht sicher aufwärmbar. Bei den meisten ist dieser Mythos jedoch ein Überbleibsel aus alten Zeiten, wo Lebensmittel noch nicht zuverlässig gekühlt werden konnten. Informiere dich, wie du Lebensmittel sicher abkühlen lässt, aufbewahrst, und wieder erhitzt, um mit dem Resteessen Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Unsere Ratgeber helfen dir dabei:
- Pilze aufwärmen – ist das gefährlich?
- Reis aufwärmen: Was du dabei beachten musst
- Spinat aufwärmen: Darauf musst du achten
Außerdem ist die Idee keine neue, die Wonderbag hatte bereits einen Vorgänger.
Die Wonderbag von Oma
Kochen wie Oma – viele kennen noch den Trick, Milchreis nach dem Kochen in eine Decke zu wickeln und so wortwörtlich im Bett zu kochen. Dort bleibt er länger warm und zieht nach. Auch für andere Gerichte wurde bereits von unseren Großeltern die Kochkiste benutzt, isoliert mit Stroh – also der Vorgänger der heutigen Wonderbag.