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Bodendecker pflanzen: So pflegst du deinen Pflanzenteppich

Bodendecker im Garten sind eine dekorative Lösung mit botanischem Nutzen für leere Flächen. So pflanzt und pflegst du einen üppigen Pflanzenteppich.

Bodendecker im Garten pflanzen

In der Natur kommen karge, unbewachsene Erdböden so gut wie nicht vor. Das hat einen botanischen Grund: Niedrig wachsende Pflanzen verschiedenster Arten halten das Erdreich schattig und schützen es vor starkem Temperaturwechsel. Außerdem sorgen ihre weit verzweigten Wurzeln dafür, dass die oberen Erdschichten aufgelockert bleiben und mit nahrhaftem Humus angereichert werden.

In deinem Garten dienen Bodendecker daher nicht nur als dekorative Lösung für ungenutzte Erdflächen. Mit einem grünen Pflanzenteppich reicherst du deinen Gartenboden auch mit Nährstoffen an. Positiver Nebeneffekt: Gut gepflegt und dicht gewachsen, geben bodendeckende Pflanzen auch Unkraut keine Chance. 

Bodendecker sind besonders für Randflächen und Übergänge im Garten geeignet. Sie sind leichter zu pflegen als eine Rasenfläche und wachsen problemlos auch in schattigen Gebieten, etwa unter Bäumen und Stauden. Viele Arten von Bodendeckern sind immergrüne Gewächse und bieten daher auch im Winter einen schönen Anblick. 

Zu den beliebtesten Bodendeckern zählen:

  • Haselwurz (Asarum europaeum)
  • Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)
  • Kriechspindel (Euonymus fortunei)
  • Lungenkraut (Pulmonaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Frauenmantel (Alchemilla mollis)
  • Teppichhartriegel (Cornus canadensis)
  • Elfenblumen (Epimedium)
  • Braunelle (Prunella grandiflora)
  • Ysop (Hyssopus officinalis)
  • Duftnessel (Agastache)

Übrigens: Einige bodendeckende Pflanzen bieten auch Bienen und anderen Nutzinsekten wertvolle Nahrung. Mit bienenfreundlichen Bodendeckern wie Elfenblume, Braunelle, Ysop und Duftnessel tust du direkt etwas für den Erhalt der bedrohten Tiere.

Bodendecker pflanzen

Der ideale Zeitpunkt, um einen Pflanzenteppich anzulegen, ist der Spätsommer. Zu dieser Zeit lässt das Wachstum von Unkraut langsam nach und die jungen Pflanzen haben bis zum Winter noch ausreichend Zeit, an ihrem neuen Standort Wurzeln auszubilden.

Vor dem Einpflanzen solltest du die ausgewählte Fläche möglichst gründlich von Unkrautresten und alten Wurzeln säubern. Um die jungen Pflanzen gleich zu Beginn mit Nährstoffen zu verwöhnen, reichere die aufgelockerte Erde großzügig mit Kompost an.

Nun kann es ans Pflanzen gehen. Je nach Art deiner Bodendecker solltest du dir vorher Gedanken dazu machen, wie viele Jungpflanzen du für deine Fläche benötigst:

  • Kleinere Arten wie Ysander oder Haselwurz wachsen verhältnismäßig langsam. Möchtest du bereits im ersten Jahr einen dichten Pflanzenteppich erhalten, kannst du pro Quadratmeter gut 20 bis 25 Pflänzchen setzen. Der Nachteil: Im Kampf um Sonnenlicht verkeilen sich die Pflanzen später häufig und wachsen aufgrund von Platzmangel stellenweise eher in die Höhe als in die Breite. Das kann schnell chaotisch aussehen und erfordert häufigen Rückschnitt.
  • Schonender ist es also, wenn du deinen Jungpflänzchen in der Anfangsphase etwas mehr Zeit gibst. Pflanzt du etwa zehn bis 15 der kleineren Bodendecker pro Quadratmeter, kannst du nach zwei bis drei Jahren mit einer dicht bewachsenen, gleichmäßigen Fläche rechnen.
  • Eher schnell wachsende Bodendecker wie Efeu kannst du noch sparsamer pflanzen. Hier reichen etwa vier bis fünf Jungpflanzen pro Quadratmeter Erde aus.

Bodendecker pflegen

Um einen üppigen Wuchs und zahlreiche Verzweigungen zu fördern, solltest du die jungen Triebe deiner frisch gesetzten Pflänzchen noch im Herbst zurückschneiden. Besonders schnell wachsende Bodendecker wie Efeu kannst du jetzt um gut die Hälfte zurückschneiden. Die Pflanzen danken es dir im Folgejahr mit reichlichen Verzweigungen und einer dichten Form. 

Breiten sich deine Bodendecker nach einiger Zeit zu sehr aus und greifen etwa auf benachbarte Beete oder Rasenfläche über, kannst du sie ebenfalls ab Herbst kürzen. Mit einem Spaten kannst du alle über die Ränder tretenden Ausläufer einfach abtrennen. 

Innerhalb der Bodendecker ist Hacken oder Jäten jedoch tabu. Die komplexen Wurzelverzweigungen liegen häufig nah an oder über der Erdoberfläche. Solltest du eine wichtige Wurzelbahn mit der Hacke erwischen, können im ungünstigsten Fall ganze Areale absterben. 

In den ersten zwei Jahren eventuell aufkommendes Unkraut ziehst du daher am besten sorgsam mit den Händen heraus. Nach spätestens zwei Jahren werden deine Bodendecker robust und dicht genug sein, um Unkraut gar nicht mehr entstehen zu lassen.