Wenn du Quendel in deinem Garten anpflanzen möchtest, bist du hier genau richtig. Erfahre, wo das Kraut am besten wächst, wie du es optimal pflegst und wann du es ernten kannst.
Quendel ist im Volksmund unter vielen Namen bekannt: Sandthymian, Feldthymian, Wilder Thymian und Kinderkraut sind nur einige davon. Dass er häufig als eine Art Thymian bezeichnet wird, ist nicht überraschend. Quendel ähnelt dem Echten Thymian nämlich in vielerlei Hinsicht und kann ähnlich eingesetzt werden. Die Pflanze ist vorwiegend in Mitteleuropa heimisch und wächst wild an trockenen, steinigen und sonnigen Orten.
Schon gewusst? Quendel eignet sich auch für die Gestaltung eines bienenfreundlichen Gartens. Die Blütenpracht des Krauts lockt Bienen an und bietet reichlich Nektar.
Quendel: Feldthymian im eigenen Garten
Quendel kannst du problemlos auch in deinem eigenen Garten anpflanzen. Wichtig dabei ist der passende Standort. Dieser sollte
- möglichst vollsonnig,
- warm
- und windgeschützt sein
- sowie über einen nährstoffarmen, trockenen und durchlässigen Boden verfügen.
Tipp: Am wohlsten fühlt sich Quendel in kalkhaltigen Böden mit hohem Sandanteil. Wenn du nicht weißt, wie dein Gartenboden beschaffen ist, kann eine Bodenanalyse helfen.
Quendels kannst du unkompliziert pflanzen. Du findest das Kraut in Töpfen in jedem gut sortierten Fachhandel.
- Besorge dir so viele Pflänzchen wie du brauchst und pflanze sie im Frühjahr ins Beet.
- Halte dabei einen Abstand von mindestens 20 Zentimetern zwischen den Pflanzen ein.
Quendel pflegen und ernten
Aufgrund seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets auf steinigen, trockenen Böden bringt Quendel nicht viel Pflegeaufwand mit sich.
- Wenn du ihn im Beet kultivierst, musst du ihn nur in extremen Trockenphasen mit etwas Wasser versorgen.
- Alle drei bis vier Jahre kannst du etwas Kompost als Dünger in das Beet einarbeiten.
- Im Frühjahr solltest du die Triebe um etwa ein Drittel einkürzen. Damit regst du das Wachstum an.
- Quendel ist frosthart. Dementsprechend musst du im Winter keine zusätzlichen Maßnahmen für die heimische Pflanze ergreifen.
Ernten kannst du das Kraut ganzjährig. Wenn du den Feldthymian trocknen möchtest, solltest du ihn kurz vor der Blütezeit schneiden und dann aufhängen. Dabei kannst du vorgehen wie beim Echten Thymian: Thymian trocknen: So hast du länger was davon.
Quendel und seine Wirkung
Quendel enthält einige wertvolle Inhaltsstoffe und ist deshalb ein altbewährtes Heilmittel. Dazu gehören zum Beispiel das ätherische „Quendelöl”, Gerbstoffe, Flavonoide und Triterpene. Quendel wirkt ähnlich wie Echter Thymian: Er hat antibakterielle, antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften. In der Medizin eignet er sich vor allem zur Behandlung von Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen.
Quendel verwenden: Als Heilkraut und in der Küche
Quendel hilft bei Erkältungen und leichten Verdauungsbeschwerden. Bei Atemwegsbeschwerden kannst du ihn als Tee oder als Lösung zum Gurgeln anwenden. Auch wenn du Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt hast, hilft ein Quendeltee.
So machst du den Tee:
- Übergieße zwei Teelöffel Quendelblätter mit etwa 250 Millilitern heißem Wasser und lass den Tee für zehn Minuten ziehen.
- Seihe den Tee ab und trinke ihn warm.
In der Küche kannst du Quendel wie Echten Thymian einsetzen. Als „wilder Bruder” des Echten Thymians passt Quendel zu vielen verschiedenen Speisen und gibt ihnen ein würziges, mediterranes Aroma. Egal, ob getrocknet oder frisch: Mit Quendel kannst du Fleisch- und Fischgerichte, Nudel- und Kartoffelgratins, Suppen (zum Beispiel Tomatensuppe), Gemüse, selbst gemachte Pizza sowie Quarkspeisen und Kräutersoßen und -dips würzen. Feldthymian eignet sich auch zur Herstellung eigener Gewürze. Probiere zum Beispiel einmal ein selbst gemachtes Pizzagewürz mit Quendel statt Echtem Thymian aus.