Die wilde Rauke findest du meist unter dem Namen Rucola. Lies hier, wie du die würzigen Blätter im Garten anbaust und in der Küche verwendest.
Genau wie die Salatrauke wird auch die wilde Rauke häufig als Rucola bezeichnet. Während die Salatrauke eine einjährige Pflanze ist, überlebt die mehrjährige wilde Rauke auch unsere Winter, solange es nicht zu kalt ist. Die wilde Rauke hat kleinere gelbe Blüten, während die Salatrauke weiße Blütenblätter aufweist. Die Blätter der wilden Variante sind stärker gezähnt und etwas kleiner. Auch im Geschmack unterscheiden sich die beiden Pflanzen: Die Salatrauke ist etwas milder als ihre wilde Form. Ansonsten ähneln sich beide Pflanzen stark.
Lies hier, wie du die wilde Rauke pflanzt, was du bei der Ernte beachten solltest und wie du sie verarbeitest.
Wilde Rauke in deinem Garten
Die wilde Rauke ist genügsam und braucht nur wenig Zuwendung. Die folgenden Hinweise solltest du beachten, damit die Pflanze auch in deinem Garten gedeiht.
Standort:
- Die wilde Rauke benötigt einen sonnigen Platz, sie gedeiht aber auch im Halbschatten.
- Du kannst die wilde Rauke auch in Töpfen am Balkon oder auf einer sonnigen Fensterbank pflanzen. Da sie tiefer wurzelt als die Salatrauke, sollte der Topf mindestens 30 Zentimeter tief sein.
Boden:
- Die Erde sollte humos und gut durchlässig sein. Auf Staunässe reagiert die Pflanze empfindlich.
Mischkultur:
- Die wilde Rauke benötigt nicht viel Platz und ist bestens als Lückenfüller geeignet.
- Während andere Salate gute Nachbarn für die würzige Rauke sind, solltest du sie nicht neben anderen Kreuzblütern wie Kohl oder Radieschen pflanzen.
Wilde Rauke säen und pflegen
Aussaat:
- Ab März kannst du die wilde Rauke im Haus aussäen. Im Freiland kannst du ab Ende April damit beginnen. Bis August kannst du die wilde Rauke aussäen.
- Ziehe eine etwa einen halben bis einen Zentimeter tiefe Rille. Zwischen den einzelnen Reihen solltest du einen Abstand von etwa 15 bis 20 Zentimetern einhalten.
- Streue die Samen locker hinein und bedecke sie anschließend wieder mit etwas Erde und gieße sie großzügig.
- Nach etwa zwei bis drei Wochen beginnen die Samen zu keimen.
Pflege:
- Die wilde Rauke benötigt kaum Pflege.
- Nur während langer Trockenperioden solltest du sie zusätzlich mit Wasser versorgen.
- Sind die Blätter groß genug, kannst du sie regelmäßig ernten. So regst du das Blattwachstum an. Da die wilde Rauke Nitrat einlagert, ist der beste Zeitpunkt für die Ernte vormittags.
- Blüht die Pflanze, wachsen die Blätter kaum noch. Daher empfiehlt es sich, die Blütenstände regelmäßig zu entfernen, solange du kein Saatgut gewinnen möchtest.
Wilde Rauke in der Küche
Die wilde Rauke besticht durch ihren intensiven würzigen Geschmack. Die Blätter schmecken am besten frisch. Daher solltest du immer nur so viel ernten, wie du benötigst. Selbst im Kühlschrank welken die Blätter schnell.
Möchtest du den Geschmack der wilden Rauke länger konservieren, eignet sich ein Pesto aus den Blättern am besten.
Grundsätzlich kannst du die wilde Rauke genauso verwenden wie auch die Salatrauke. Klassischen Salaten verleiht sie eine zusätzliche Würze. Besonder gut harmoniert der Geschmack mit italienischen Gerichten wie Pizza oder Pasta.
Aufgrund der hitzeempfindlichen Senföle und der Blattstruktur solltest du die wilde Rauke lieber roh zu dir nehmen und nicht vorher erhitzen.