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Brombeeren schneiden: Einfache Anleitung zum Zurückschneiden

Du solltest deinen Brombeer-Strauch regelmäßig schneiden, damit er ordentlich und ertragreich bleibt. Wann der beste Zeitpunkt dafür ist und wie du die Brombeere am besten schneidest, erfährst du hier.

Die Brombeere ist eine Kletterpflanze aus der Familie der Rosengewächse und wird zwischen 50 Zentimetern und drei Metern hoch. Sie blüht von Juni bis August und trägt mehrere Blüten an jedem Stängel. Die Früchte am Brombeerstrauch sind – ganz entgegen des Namens – keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte.

Brombeeren schneiden: Wann und wie?

Um zu vermeiden, dass dein Brombeerstrauch verwildert oder im Folgejahr weniger Früchte trägt, solltest du ihn regelmäßig zurückschneiden.

  • Im Normalfall werden im Frühjahr, bestenfalls im März, die alten Ruten (älter als ein Jahr) auf Bodenhöhe abgeschnitten.
  • Von den neuen Ruten, den sogenannten Jahrestrieben, sollten vier bis fünf kräftige übrig bleiben. Wenn du zu viele neue Ruten stehen lässt, riskierst du, dass sie sich gegenseitig Licht und Luftzirkulation wegnehmen.
  • Ein Jahrestrieb ist der Sprossabschnitt, der innerhalb eines Jahres neu gewachsen ist. Du erkennst ihn, indem du die jüngsten Knospenschuppennarben am Ast suchst. Die jüngste Narbe ist der Anfangspunkt der neuen Rute.
  • Die übrigen neuen Ruten der Brombeeren bilden dann kleine Seitentriebe aus. Diese werden jedes Jahr im Spätwinter (Ende Februar) auf ein bis zwei Knospen zurückgeschnitten. Achtung: Die Seitentriebe dürfen dabei nicht zu früh abgeschnitten werden, ansonsten kann es zu Frostschäden kommen.

Aus den übrigen Knospen entsteht im Frühjahr dann das Fruchtholz. Im Frühling blühen die Knospen zunächst und tragen von August bis September reife Brombeeren. Die alten Ruten dienen den Neuruten im Winter als Schutz vor der Wintersonne. Deshalb werden sie erst im März zurückgeschnitten.

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Tipp: Brombeere am Spalier erziehen

Um von Anfang an einen zu wilden Wuchs zu vermeiden, solltest du deinen Strauch an einem Spalier pflanzen. Ein Spalier ist eine Stütze, meist in Gitterform, mit der man Pflanzen in eine bestimmte Wuchsform bringen kann. Im Unterschied zu einer Rankstütze wachsen die Pflanzen am Spalier nicht frei. Die neuen Triebe werden nach und nach hindurchgeleitet, sodass kein Chaos entsteht.

  • Für das Spalier eignen sich Holzpfähle mit einer Größe von mindestens 1,80 Meter. Zwischen diesen werden dann Drähte mit einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern gespannt, wobei der erste Draht in einer Höhe von 50 Zentimetern über dem Boden befestigt wird. Spaliere werden oft an einer Hauswand angebracht.
  • Zu Beginn leitest du die mittigen Ruten senkrecht nach oben und die seitlichen diagonal durch die Spanndrähte. Die Ruten der neuen Saison bindest du dann jeweils zwischen den alten Ruten am Spalier fest, sodass sich die Triebgenerationen nicht überlagern. Wächst ein Trieb über das Spalier hinaus, wird er abgeschnitten.
  • Hast du einen sehr stark wachsenden Brombeerstrauch im Garten, der schon im ersten Jahr Seitentriebe von einem Meter Länge ausbildet, solltest du diese im ersten Jahr auf zwei bis drei Knospen zurückschneiden. So wird dein Strauch nicht zu dicht und die Früchte behindern sich nicht gegenseitig beim Reifen.

Übrigens: Die Qualität deiner Brombeeren steigt, je weniger Fruchttriebe der Strauch besitzt. Außerdem zieht die Pflanze Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an.