Rosen richtig zu düngen ist nicht so schwer, wie viele Hobbygärtner oft annehmen. Wann der beste Zeitpunkt zum Düngen ist und mit welchen Hausmitteln es gelingt, erfährst du hier.
Rosen sind nicht besonders anspruchsvoll wenn es um die Versorgung mit Dünger geht. Einige Dinge solltest du jedoch beachten. Wichtig ist, der Umwelt zuliebe auf chemischen Dünger zu verzichten.
Junge Rosen düngen: der richtige Zeitpunkt
Wenn du Rosen aussäst, kannst du sie mit natürlichem Dünger versorgen.
- Reichere die Erde mit Kompost an, um zu gewährleisten, dass die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt werden.
- Nachdem du sie eingepflanzt hast, musst du die Rosen etwa ein Jahr lang nicht mehr düngen.
Danach gehst du wie folgt vor:
- Dünge junge Rosen nach dem ersten Frühjahrsschnitt.
- Versorge die Rosen dann erst nach der ersten Blüte wieder mit Dünger.
Tipp: Wie du den Boden außerdem für die Rosen vorbereiten kannst, erfährst du in unserer Anleitung zum Rosenpflanzen.
Rosen düngen im Frühjahr
Ab dem zweiten Jahr solltest du deine Rosen drei Mal jährlich düngen. Das solltest du bei der ersten Behandlung im Frühjahr beachten:
- Um die Rosen nach dem Winter gut zu versorgen, solltest du sie schon ab März gut mit verrottetem Kompost versorgen. Reichere dafür einfach die Erde rund um die Rosen mit Kompost an und arbeite ihn leicht in den Boden ein.
- Am besten legst du dafür deinen eigenen Kompost an. Das funktioniert in jedem Garten und mit Hilfe einer Wurmkiste sogar in der Wohnung. Wenn du deinen eigenen Kompost verwendest, weißt du immer, womit du deine Rosen versorgst. Außerdem schützt du gleichzeitig die Umwelt. Denn konventionelle Düngemittel enthalten oft Chemikalien, die Pflanzen und Insekten schaden können.
Rosen düngen im Mai
- Wenn die Rosen Mitte/Ende Mai ihre ersten Knospen bilden, wird empfohlen, sie mit einem sogenannten Volldünger versorgen.
- Volldünger wird auch NKP-Dünger genannt und enthält Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe fördern das Wachstum der Rosen.
- Konventioneller Volldünger wird synthetisch hergestellt. Es gibt ihn in vielen unterschiedlichen Varianten, die mal mehr und mal weniger Komponenten der einzelnen Nährstoffe enthalten. Um deine Pflanzen optimal zu versorgen, musst du bei konventionellem Volldünger immer besonders gut recherchieren, welche Sorte für deinen Boden und deine Pflanzen am besten geeignet ist. Schnell kann es dabei passieren, dass du deine Pflanzen überdüngst und sie dir eingehen.
- Greife daher lieber zu organischen Düngern, die du selbst herstellen kannst oder im Bioladen findest. So stellst du sicher, dass deine Rosen nur mit natürlichen Stoffen versorgt werden und du kannst dein natürliches Gartenklima erhalten und fördern.
- Volldünger gibt es im Handel meistens in flüssiger Form. Als natürliche Alternative eignet sich eine selbst hergestellte Brennesseljauche.
- Verdünne die Brennesseljauche zum Düngen in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser und gieße jede einzelne Rosenpflanze mit etwa drei Litern des Düngemittel-Wasser-Gemischs.
- Tipp: Am besten bringst du den Flüssigdünger nach einem Regenschauer in den schon feuchten Boden ein, so gelangen die Nährstoffe besser zu den Wurzeln. Wenn es sehr trocken ist, kannst du die Rosen vor dem Düngen großzügig gießen.
Rosen zum dritten Mal düngen: ab Ende Juli
- Etwa ab Ende Juli bis spätestens Anfang August solltest du die Rosen noch einmal mit Volldünger düngen. Danach kannst du sie für den Winter vorbereiten.
- Um die Rosen vor Frost zu schützen, solltest du Erde oder Kompost um den Stamm anhäufen. Mehr Tipps: Rosen pflanzen: Anleitung, Zeitpunkt und die richtige Pflege
Beim Düngen der Rosen solltest du noch einige Dinge beachten:
- Wenn sie in sehr nährstoffreichem Boden wachsen, musst du die Rosen nicht dreimal düngen. Du kannst die dritte Düngung einfach auslassen.
- Bei eher nährstoffarmem Boden kannst du die Rosen im Herbst sogar noch ein viertes Mal düngen, bevor du sie für den Winter vorbereitest.
- Wenn es in einer Saison sehr viel regnet, werden die Nährstoffe schneller aus dem Boden. ausgewaschen. Es kann daher sein, dass du öfter düngen solltest. Nährstoffmangel erkennst du an zu kleinen Pflanzen, verkümmerten Blättern oder zu wenig Blüten.
Weitere Hausmittel als Dünger für Rosen
Neben Kompost und Brenneseljauche gibt es andere Hausmittel, mit denen du deine Rosen düngen kannst:
- Hornspäne: Sie bestehen aus dem Horn von Rindern und anderen Huftieren und sind ein natürliches Abfallprodukt. Sie enthalten besonders viel Stickstoff und du kannst sie gut in Verbindung mit Kompost ausbringen. Kaufen kannst du Hornspäne als Gartendünger im Handel.
- Streue die Hornspäne dafür großzügig über den ausgebrachten Kompost und arbeite beides mit einer Hacke flach in den Boden ein. Die Menge der Späne und des Komposts richtet sich nach deinem Boden.
- Beginne eventuell erst mit einer kleineren Menge und beobachte, wie deine Rosen reagieren. In der nächsten Saison kannst du die Menge dann steigern, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
- Du kannst die Hornspäne auch separat anwenden, bestenfalls als Zwischendüngung, einige Wochen bevor du wieder Kompost in den Boden einarbeitest.
- Kaffeesatz: Kaffeesatz ist reich an Phosphor, Kalium, Stick- und Mineralstoffen und ist somit viel zu schade zum Wegwerfen.
- Arbeite den Kaffeesatz einfach in den Boden um die Rosen ein. Insbesondere bei nährstoffreichen Böden, die du nicht so oft mit Volldünger anreichern musst, ist Kaffeesatz eine gute Zusatzquelle für Nährstoffe.
- Auch hier kannst du mit einer kleinen Menge Kaffeesatz rund um die Rosen beginnen. Beobachte dann, wie deine Pflanzen darauf reagieren und steigere die Menge wöchentlich, bis du zufrieden bist.
- Kaffeesatz eignet sich auch hervorragend als alleiniger Zwischendünger, zum Beispiel während einer sehr trockenen Saison, wenn du auf einige Volldüngergaben verzichten kannst oder wenn du eh schon sehr nährstoffreiche Erde in deinem Garten hast.
- Für den Fall, dass du kein Kaffee-Trinker bist: Erkundige dich, ob es in deiner Nähe Einrichtungen gibt, bei denen du Kaffeesatz zum Düngen kostenlos mitnehmen kannst.
Rosen düngen: Das solltest du außerdem beachten
- Achte darauf, die Rosen nicht zu überdüngen. Auch zu viel Dünger kann den Pflanzen schaden und ihr Wachstum einschränken.
- Stimme deine Pflege am besten immer individuell auf deine Pflanzen und den Boden in deinem Garten ab.
- Während einer besonders trockenen Saison mit wenig Regenfällen verbleiben die Nährstoffe länger im Boden. Dann kannst du eine oder mehrere Düngungen auslassen.