Wenn du deine Wände verputzen möchtest, brauchst du nur ein paar Materialien und etwas Geschick. Erfahre hier, wie du dabei vorgehst.
Materialien zum Wände verputzen
Putz ist ein Belag aus Mörtel und unterschiedlichen Bindemitteln. Er schafft nicht nur eine glatte Oberfläche, sondern schützt auch die Wände, etwa vor Feuchtigkeit.
Bevor du beginnst, deine Wände zu verputzen, benötigst du folgende Materialien (findest du alle im Baumarkt):
- Malervlies
- Eckleisten aus Blech
- einen Hammer
- Putzleisten
- einen Malerquast
- einen Rührquirl
- Putzkelle
- Glättkelle
- ein Abziehbrett
Außerdem benötigst du natürlich den richtigen Putz. Dieser richtet sich nach dem Untergrund deiner Wand. Für Beton benötigst du anderen Putz als für Ziegelwände. Lass dich hierzu im Baumarkt beraten.
Als umweltfreundliche Variante bieten sich Kalkputz und Tadelakt (marokkanischer Kalkputz) an. Beide sind emissionsfrei und auf natürliche Weise wasserfest. Bei der Auswahl des richtigen Putzes kannst du auch nach dem Blauen Engel Ausschau halten. Die folgende Anleitung gilt für alle Putzarten.
Wand verputzen vorbereiten
So bereitest du alles vor, um die Wände zu verputzen:
- Decke eingebaute Teile wie Fenster, Türen und Schränke ab und klebe auch den Fußboden ab. Dazu kannst du Malervlies verwenden. Klopfe alten Putz mit einem Hammer ab und entferne Flecken mit Wasser und Fettlöser. Fülle Löcher mit Spachtelmasse auf.
- Setze Eckprofile aus Blech in die Ecken, deren anliegenden Wände verputzt werden sollen. Trage in kleinen Mengen Ansetzmörtel auf und drücke das Blech senkrecht an. Verwende nur soviel Mörtel wie notwendig und streiche überschüssigen Mörtel mit einer Kelle glatt. Warte etwa eine Stunde, bis der Putz getrocknet ist.
- Verwende Putzprofile, um die Fläche abzugrenzen, die du verputzen möchtest. Bringe diese auf die gleiche Weise wie die Eckprofile an. Sie müssen exakt senkrecht stehen, weshalb du eine Wasserwaage benutzen solltest. Wähle Abstände zwischen den Putzprofilen von etwa 1,5 Metern.
- Wände, die stark einsaugen (z.B. Ziegelmauern) solltest du gründlich mit einem Malerquast und Wasser einstreichen. Dies verhindert, dass die Wand das Wasser im Putz zu früh aufnimmt. Bei eher trockenen Untergründen wie Beton oder Trockenbauplatten benötigst du eine Grundierung. Im Baumarkt findest du für jeden Untergrund die richtige.
- Bringe die Grundierung ebenfalls mit einem Malerquast oder einer Walze gleichmäßig auf und lasse sie trocknen und einziehen.
- Rühre den Putz in einem Eimer mit kühlem, klarem Wasser an. Achte dabei auf die Herstellerangaben. Ein Rührquirl für eine Bohrmaschine erleichtert dir das Anrühren. Sobald keine Klumpen mehr zu sehen sind, lasse den Putz einige Minuten stehen. Verrühre ihn danach erneut.
Den Putz auftragen
Arbeite zügig beim Putzauftragen, damit der Putz nicht zu schnell trocknet. So geht’s:
- Die erste Putzschicht – Unterputz genannt – soll Unebenheiten in der Wand ausbessern. Trage den Putz auf, indem du mit der Kelle etwas Putz aufnimmst und diesen gefühlvoll mit einer geschwungenen Armbewegung an die Wand wirfst. Streiche den Putz mit der Kelle glatt, sobald etwa zwei bis drei Quadratmeter aufgebracht sind. Diese Schicht sollte etwa einen Zentimeter dick sein. Lasse den Mörtel einige Stunden trocknen, sobald die Wand komplett verputzt ist. Die Verpackung gibt dir genauere Hinweise darüber.
- Jetzt bringst du den Oberputz auf. Befeuchte dazu die Putzschicht erneut mit Wasser. Dazu kannst du deinen Malerquast verwenden. Nimm eine kleine Menge Putz mit der Kelle auf und gib diese direkt auf die Glättekelle. Trage abschnittsweise und vorsichtig den Putz auf und halte die Kelle dabei leicht schräg. Diese Schicht sollte etwa zehn Millimeter dick werden.
- Wenn du den Putz gleichmäßig auf der Wand verteilt hast, ziehe ein Abziehbrett gleichmäßig an der Wand entlang. Damit glättest du die Wand. Warte einige Stunden, bis die äußere Putzschicht sichtbar getrocknet ist.
- Anschließend kannst du die Wände nach Belieben streichen.
Die häufigsten Fehler beim Verputzen
Diese Fehler solltest du vermeiden:
- Die Wand muss vorher gründlich gesäubert werden. Alte Putzteile oder Staub sorgen für einen instabilen Untergrund.
- Beim Verputzen gilt das Grundprinzip „weich auf hart“. Jede Schicht muss weicher sein als die darunterliegende. Ansonsten können Risse auftreten, wenn die Wand trocknet.
- Achte besonders darauf, die Ecken gründlich zu verputzen. Ansonsten kann dort Zugluft entstehen.
- Verputze niemals bei Minustemperaturen. Ansonsten bindet der Putz nicht richtig ab.